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3:1-Sieg gegen Frankfurt

Volleyball-Bundesligist Bisons Bühl erkämpft sich einen Platz in den Play-offs

Die Bisons Bühl haben das vorzeitige Saisonende vermieden. Im letzten Spiel der Hauptrunde hielt der Volleyball-Erstligist dem Druck stand und profitierte auch von der Personallage beim Pokalsieger Frankfurt.

Volleyball-Bundesliga 2020/21, Bisons Bühl - United Volleys Frankfurt (3:1), 6. März 2021
Jubelgemeinschaft: Spieler und Betreuer der Bisons Bühl feiern den überraschenden 3:1-Sieg gegen den Pokalsieger United Volleys Frankfurt. In den Play-offs trifft Bühl nun im Viertelfinale auf Hauptrunden-Gewinner VfB Friedrichshafen. Foto: Thomas Steuerer

Alejandro Kolevich brüllte seine Spieler in der Auszeit wütend an. Der ansonsten besonnene Cheftrainer des Volleyball-Bundesligisten Bisons Bühl zeigte in der entscheidenden Phase des ersten Satzes sein argentinisches Temperament, als im letzten Spiel der Hauptrunde gegen die United Volleys Frankfurt aus einer 14:11-Führung ein 15:18-Rückstand geworden war.

„Manchmal verlieren wir den Plan. In diesen Momenten ist es wichtig, die Mannschaft zu wecken“, meinte der Argentinier zu seiner Aktion, die nachhaltige Wirkung entfaltete.

Zwar hieß es kurz darauf sogar 15:19, doch die Bisons entschieden Satz eins noch für sich und feierten später nach 95 Spielminuten einen 3:1(25:23, 25:20, 20:25, 25:20)-Sieg.

Spiel eins gegen Friedrichshafen am Mittwoch

Damit vermieden die Bühler das vorzeitige Saisonende und treffen als Tabellenachter im Viertelfinale nun auf den Spitzenreiter VfB Friedrichshafen. Nach Spiel eins am Mittwoch (19 Uhr) in Bühl fällt die Entscheidung in der Best-of-three-Serie am Wochenende im zweiten und eventuell dritten Spiel am Bodensee.

Letztlich wäre der Einzug in die Endrunde auch im Fall einer Niederlage gelungen, da die Grizzlys Giesen zur gleichen Zeit gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen mit 1:3 verloren. Doch darauf konnten und wollten sich die Bühler nicht verlassen.

Frankfurts Asse nicht im Einsatz

Bereits in den beiden vorherigen Vergleichen mit Frankfurt in dieser Saison gewann Bühl den ersten Satz, musste sich dann aber jeweils mit 1:3 geschlagen geben. Diesmal hielten die Badener ihre Leistung fast durchgängig auf hohem Niveau und profitierten auch von Frankfurts Müdigkeit im dritten Spiel binnen sechs Tagen.

Wir waren mental einfach nicht richtig präsent.
Juan Manuel Serramalera, Trainer der United Volleys Frankfurt

„Uns hat die nötige Frische gefehlt, um die angestrebte Leistung abzuliefern. Wir waren mental einfach nicht richtig präsent“, sagte Frankfurts Trainer Juan Manuel Serramalera. Zudem verfolgten in Tim Grozer und Rodrigo Quiroga zwei angeschlagene Stammkräfte des Pokalsiegers die Partie nur vom Spielfeldrand.

Gallas bestätigt positiven Trend

Bei den Bisons fehlte Außenangreifer Tim Stöhr, der sich Ende vergangener Woche im Training am rechten Sprunggelenk verletzte. Doch dieser Ausfall fiel kaum ins Gewicht. Simon Gallas, der auf der Diagonalposition den Vorzug gegenüber Edvinas Vaskelis erhielt, bestätigte seine positive Entwicklung und wurde mit 21 Punkten Top-Scorer der Partie.

Auch der nach seiner Verletzung wieder erstarkte Tomas Lopez (17) und Niklas Kronthaler (15) punkteten konstant. Frankfurts bester Angreifer Daniel Malescha kam nur auf 15 Zähler, auch weil Bühls Block um Kapitän Alpar Szabo häufig gut stand.

Neben einer stabilen Annahme von Libero Florian Ringseis und Kronthaler setzte Zuspieler Stefan Thiel seine Nebenleute meist präzise in Szene. Als wichtige Situation stufte auch Thiel den Wutanfall seines Trainers im ersten Satz ein. „Die Auszeit war ein Überraschungsmoment“, meinte er und berichtete von aufkommender Unsicherheit im ersten Satz, als es zwischenzeitlich nicht wie gewünscht lief.

Das war ein Zeichen nach außen und für die Mannschaft.
Oliver Stolle, Bisons-Manager

Doch wie beim Spiel in Giesen am 17. Februar, das ebenfalls einen Endspiel-Charakter hatte, behielten die Bisons die Nerven – ganz zur Freude von Manager Oliver Stolle. „Das war ein Zeichen nach außen und für die Mannschaft. Wir brauchen die Köpfe nicht hängen lassen“, meinte Stolle zum vermiedenen Absturz auf Rang neun.

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