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Haftbefehle

50 Angriffe und fünf Millionen Euro: Fahnder aus Süddeutschland erwischen Geldautomatensprenger

Sie kommen meist in der Nacht, kurz darauf gibt es eine heftige Explosion, und dann sind sie auch schon wieder weg: Banden, die Geldautomaten sprengen, schlagen immer wieder blitzschnell zu. Nun ist Fahndern aus Süddeutschland ein Erfolg gelungen.

Nach mehreren Attacken in Bayern und Baden-Württemberg führten Polizisten am Montag in den Niederlanden eine Razzia durch.
Nach mehreren Attacken in Bayern und Baden-Württemberg führten Polizisten am Montag in den Niederlanden eine Razzia durch. Foto: Matthias Bein/dpa/Symbolfoto

Süddeutschen Ermittlern ist ein Schlag gegen eine niederländische Bande gelungen, die hierzulande mehr als 50 Geldautomaten gesprengt und dabei 5,2 Millionen Euro erbeutet haben soll.

„Es handelt sich hierbei um eine der größten Aktionen gegen Geldautomatensprenger in den Niederlanden“, teilten die Landeskriminalämter Bayern und Baden-Württemberg sowie die Staatsanwaltschaft Bamberg gemeinsam am Donnerstag in München mit. Mit Ausnahme eines Falls in Thüringen hatten sich die seit November 2021 aktiven Täter nach aktuellem Ermittlungsstand stets Geldautomaten in den beiden süddeutschen Bundesländern ausgesucht.

Am Montag hatten die Beamten bei einer Razzia in den niederländischen Provinzen Utrecht und Limburg sowie in Belgien in Zusammenarbeit mit der dortigen Polizei 16 Gebäude durchsucht.

Dabei wurden neun per Haftbefehl gesuchte Männer im Alter von 25 bis 41 Jahren festgenommen. Nach drei weiteren wird aktuell noch gefahndet. „Außerdem wurden neun vorbereitete Sprengstoffpakete entdeckt“, sagte Einsatzleiter Jürgen Harle vom Bayerischen Landeskriminalamt.

Die Täterinnen und Täter sprengen sich völlig rücksichtslos den Weg zum Geld frei.
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU)

„Die Täterinnen und Täter sprengen sich völlig rücksichtslos den Weg zum Geld frei, riskieren das Leben unbeteiligter Menschen und zerstören Gebäude“, teilte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) anlässlich der Festnahmen mit.

Der Sachschaden sei dabei regelmäßig höher als die Beute. Bei der aktuellen Serie beläuft er sich den Angaben zufolge auf 6,5 Millionen Euro.

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