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Beerdigung in Salem

Abschied von Markgraf Max: Die badische Flagge weht auf Halbmast

Zwei Tage lang nimmt Salem Abschied vom verstorbenen Markgrafen. Neben seinen bürgerlichen Weggefährten gibt sich der europäische Hochadel ein Stelldichein.

Markgraf Bernhard von Baden, neuer Chef des Hauses Baden, geht mit seiner Ehefrau Prinzessin Stephanie und seiner Mutter Markgräfin Valerie von Baden zur Trauerfeier zum Münster zu Schloss Salem.
Abschied von Max von Baden: Bernhard Markgraf von Baden, der neue Chef des Hauses Baden, geht mit seiner Ehefrau Prinzessin Stephanie (links) und seiner Mutter Markgräfin Valerie von Baden zur Trauerfeier zum Münster zu Schloss Salem. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Aus Buckingham Palace in London war bereits zu hören, dass der neue englische König Charles III. vermutlich nicht nach Salem reisen wird, um seinem Cousin, dem verstorbenen Max Markgraf von Baden, die letzte Ehre zu erweisen. 

Aber an gekrönten Häuptern wird es trotzdem nicht mangeln, wenn am morgigen Freitag um 14 Uhr die Glocken des Salemer Münsters den zweiten großen Trauergottesdienst für den Toten einläuten. 

Trauerkränze liegen vor Beginn der Trauerfeier für Max Markgraf von Baden vor der Kirche.
Zeichen der Anteilnahme: Trauerkränze liegen vor Beginn der Trauerfeier für Max Markgraf von Baden vor dem Münster in Salem. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Zu den prominenteren Adelsgesichtern wird Albert II., Fürst von Monaco, gehören. Andere Adelshäuser wie das schwedische, das dänische und das belgische werden wohl ebenfalls an den Bodensee reisen. Auch Sophia, die bis 2014 Königin von Spanien war, wird in Salem erwartet. Die BNN begleiten den Tag und die Ankunft der Gäste in einem Liveticker ab 11 Uhr unter bnn.de.

Drei Pfarrer hielten den Trauergottesdienst

Bürgerliche Weggefährten des Markgrafen konnten in einem ersten Gottesdienst bereits am Donnerstag Abschied nehmen. Der Kirchenraum des Münsters, immerhin das drittgrößte in Baden-Württemberg, war gefüllt mit Mitarbeitern und Pensionären der Markgräflichen Unternehmen. 

Auch die Mitglieder von Vereinen und Stiftungen, denen der Markgraf als Schirmherr vorgestanden hatte, hörten die Predigt des evangelischen Pfarrers Matthias Schmidt, der den Gottesdienst gemeinsam mit dem Dekan der katholischen Münstergemeinde, Peter Nicola, hielt. Auch die Evangelische Landeskirche Baden hatte eine Pfarrerin mit Grußworten nach Salem geschickt.

Ein letzter Gruß: Auch die Stadt Karlsruhe hatte einen Kranz für Max von Baden geschickt.
Ein letzter Gruß: Auch die Stadt Karlsruhe hatte einen Kranz für Max von Baden geschickt. Foto: Sibylle Kranich

Alle drei Geistlichen würdigten den Verstorbenen als volksnahen Adeligen, der sich zeitlebens salbungsvolle Nachrufe verbeten habe. Lieber habe er sich durch gesellschaftliches Engagement hervorgetan. Er war in rund 60 Vereinen und Verbänden Mitglied – vom Rheinschifferverband über den Internationalen Club Iffezheim bis zum Roten Kreuz. 

Auch in der Synode der Evangelischen Landeskirche in Baden und in dem von ihm gegründeten Verein German Aid Baden, der sich unter anderem um äthiopische Flüchtlinge kümmert, sei er sehr aktiv gewesen.

Seit 1963 stand Max Markgraf von Baden an der Spitze des Hauses, das von 1112 bis 1918 im badischen Teil des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg die Landesherren stellte. Sein Nachfolger ist Sohn Bernhard Markgraf von Baden, der bisherige Erbprinz.

Live-Ticker auf bnn.de

In einem Live-Ticker berichten die BNN am Freitag ab 11 Uhr von der Ankunft der Gäste und der offiziellen Trauerfeier auf Schloss Salem. Zu lesen gibt es ihn auf bnn.de.

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