Gegen die Streichung von Extrahonoraren für die Behandlung neuer Patienten hätten sich Mediziner aus 300 Praxen gewandt, sagte der Vize-Landeschef des Ärzteverbundes Medi, Norbert Smetak.
„Die Patienten werden weniger schnell Termine bekommen und länger warten müssen“. Die Abschaffung der erst 2019 eingeführten Regelung soll nach dem Willen der Bundesregierung zum Ausgleich eines Milliardenlochs bei den gesetzlichen Krankenversicherungen im kommenden Jahr beitragen.
Stellenabbau von Fachangestellten droht
Zwischen Main und Bodensee gebe es 16.500 niedergelassene Ärzte, von denen rund 5000 bei Medi organisiert seien, erläuterte Smetak, Kardiologe aus Kirchheim Teck (Kreis Esslingen). Außerdem befürchtet er einen Stellenabbau bei medizinischen Fachangestellten, die bislang aus Mitteln der Neupatientenregelung finanziert worden seien. Pro Jahr fließen aus der Extra-Honorierung rund etwa 50 Millionen Euro nach Baden-Württemberg.
Medi plant weitere Aktionen. Smetak zufolge will sich auch der Hausärzteverband an künftigen Praxisschließungen beteiligen.