Skip to main content

Energie

Atomkraftwerk Neckarwestheim geht in Kurzstillstand

Der Energieengpass infolge des Ukraine-Kriegs führte dazu, dass die Politik die Laufzeiten verlängert hat. In Neckarwestheim fährt der Meiler nun trotzdem erstmal herunter.

Dampf kommt aus dem Kühlturm (M) von Block 2 des Kernkraftwerks Neckarwestheim.
Dampf kommt aus dem Kühlturm (M) von Block 2 des Kernkraftwerks Neckarwestheim. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Um in den nächsten Monaten Deutschland mit Strom versorgen zu können, fährt der Energieversorger EnBW zum Jahreswechsel das Atomkraftwerk Neckarwestheim 2 herunter. Die 193 Brennelemente sollen dann während eines Kurzstillstands von zwei bis drei Wochen neu zusammengesetzt werden.

Nach dem Wiederhochfahren soll der Meiler im Landkreis Heilbronn bis Mitte April bis zu 1,7 Milliarden Kilowattstunden Strom produzieren. Ohne die neue Konfiguration der Brennelemente wäre nur etwa ein Drittel dessen möglich, hatte der Chef der Kernkraftsparte, Jörg Michels, erklärt.

Block 1 in Neckarwestheim war 1976 in Betrieb gegangen. Er zählte 2011 zu den ersten, die nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima abgeschaltet wurden. Block 2 ging 1989 ans Netz. Eigentlich hätte er als eines der letzten drei AKW in Deutschland jetzt an Silvester endgültig abgeschaltet werden sollen.

Doch die Energiekrise infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ließ die Bundesregierung umdenken: Die Laufzeit für den Meiler sowie die Reaktoren Emsland in Niedersachsen und Isar 2 in Bayern wurde bis Mitte April verlängert. Eine weitere Verlängerung hätte aus Sicht der EnBW längst beschlossen werden müssen, um sie technisch umsetzen zu können.

nach oben Zurück zum Seitenanfang