Kaum harmonischer hätte die gemeinsame Sitzung des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein, vertreten durch dessen Planungsausschuss, und des Verbandes Region Rhein-Neckar verlaufen können. Getagt wurde übrigens online. Das Thema, bei dem es dabei ging, birgt gleichwohl einiges an Brisanz und wird wohl noch über Jahre nicht nur die Region beschäftigen: der Neu- und Ausbau der Bahnstrecke zwischen Mannheim und Karlsruhe.
Ob die anfängliche Harmonie der beiden Verbände, verbunden mit dem noch einhelligen Postulat, möglichst an einem Strang ziehen zu wollen, im weiteren Verlauf des Prozederes Bestand haben wird, bleibt abzuwarten. Am Ende geht es schlichtweg um die Trassenführung der Neu- und Ausbaustrecke. Eine „ergebnisoffene Untersuchung unter Einbeziehung aller denkbaren Möglichkeiten“ will der Regionalverband Mittlerer Oberrhein. Bevor das Raumordnungsverfahren beginnt, bei dem unter anderem die Auswirkungen des Vorhabens auf die betroffenen Regionen untersucht werden, bedarf es umfangreicher Vorarbeiten. Eine, bezogen auf die Region, anfangs beratende Funktion nimmt hierbei das Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) ein. Dafür wurde im RP eine Stabsstelle unter Leitung von Daniela Walter eingerichtet.