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Nach der Übernahme der Abellio

Baden-Württembergs Verkehrsminister Hermann will Aufsichtsratschef der SWEG werden

Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) will Aufsichtsratsvorsitzender bei der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) werden. Gegenwind zu dieser Entscheidung kommt deweil von der Opposition.

Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) steht vor einem Regionalzug.
Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) steht vor einem Regionalzug. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Ein Sprecher bestätigte einen Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“ vom Freitag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die SWEG hatte zuletzt angekündigt, das insolvente Bahnunternehmen Abellio Rail Baden-Württemberg übernehmen zu wollen.

„Es ist vorgesehen, dass Herr Minister Hermann den Vorsitz im Aufsichtsrat der SWEG nach Abschluss der Transaktion rund um Abellio Baden-Württemberg übernimmt, also mit Rechtskraft der gerichtlichen Bestätigung des Insolvenzplans“, zitiert das Blatt einen Sprecher des Verkehrsministeriums.

Die Übernahme der Abellio durch die SWEG war jüngst Thema einer Sondersitzung des Verkehrsausschusses des baden-württembergischen Landtags.

Kritik aus der Opposition

Kritik an Hermanns Ambitionen kommt von SPD und FDP im Landtag. „Das nun Verkehrsminister Hermann diese Position selbst übernehmen will, überrascht uns schon. Der Minister wird somit endgültig zum obersten Fahrdienstleiter des Landes. Es zeigt einmal mehr, dass der Verkehrsminister so langsam die Bodenhaftung verliert“, sagte Hans-Peter Storz, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion den „Stuttgarter Nachrichten“.

Im Hinblick auf die Absicht der SWEG, sich auch künftig um Landesaufträge zu bewerben, sagte Christian Jung, verkehrspolitischer Sprecher der FDP im Landtag: „Spätestens dann wird die Rolle von Hermann auch vergaberechtlich problematisch“.

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