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Landwirte kritisieren Importe

Bauern fordern bei Protest in Stuttgart mehr Fairness beim Wettbewerb

Die Landwirte im Südwesten sind sauer, denn der Import von Lebensmitteln benachteiligt ihrer Meinung nach regionale Erzeuger. Darum haben sie ihrem Ärger jetzt bei einer Traktor-Demo Luft gemacht.

Traktoren stehen zu einem Protest auf einer Straße.
Mehrere Hundert Bauern haben mit ihren Traktoren an der Protestaktion teilgenommen. (Symbolbild) Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Mit zahlreichen Traktoren haben Landwirte in Stuttgart vor kurzem gegen einen nach ihrer Ansicht unfairen Wettbewerb in der Agrarpolitik protestiert. Nach Angaben des Bündnisses Freie Bauern nahmen mehrere Hundert Fahrzeuge aus ganz Baden-Württemberg teil.

Für importierte Lebensmittel sollten dieselben Produktionsstandards gelten wie für heimische Landwirtschaft, sagte Thomas Frenk, der Landessprecher des Verbands Freie Bauern, am Freitag am Rande der Demonstration. „Wenn wir in Deutschland höchste Standards einhalten müssen in der Produktion, beim Insektenschutz oder der Düngung, dann muss das auch für Importe vorausgesetzt werden“, so Frenk. Das sei in der Automobilbranche und bei Elektrogeräten der Fall, bei Lebensmitteln hingegen nicht.

„In unserer Branche reglementiert man vor Ort und kauft billig im Ausland ein“, sagte Frenk weiter. „Aber so exportieren wir unsere Umwelt- und Tierschutzprobleme nur ins Ausland.“ Neben Fairness bei den Standards müsse es zudem verpflichtend werden, die Herkunft des Produktes auf der Konserve oder Verpackung abzudrucken.

Das Bündnis forderte von Ministerpräsident Winfried Kretschmann Details zum sogenannten Gesellschaftsvertrag, mit dem bäuerlichen Familienbetrieben aus der Not geholfen werden soll. Der Vertrag soll zwischen Landwirten, dem Handel und den Verbrauchern entstehen. Der Regierungschef hatte das Abkommen vor etwa einem Jahr ins Gespräch gebracht.

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