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Gewerkschaften

Beschäftigte an vier baden-württembergischen Unikliniken beginnen Warnstreik

Es ist ein deutliches Zeichen der Unzufriedenheit: Mit einem vier Tage dauernden Warnstreik möchten Beschäftigte an Unikliniken den Druck im Tarifkonflikt um eine bessere Bezahlung erhöhen. Die Kliniken befürchten Nachteile für Patientinnen und Patienten.

An einer Eingangstür zur Uniklinik weist ein Plakat auf einen Streik hin.
Der Warnstreik widmet sich unter anderem an Medizinisch-Technische-Assistenten sowie Pflege- und Verwaltungskräfte. (Symbolbild) Foto: Stefan Puchner/dpa/Archivbild

An vier Unikliniken in Baden-Württemberg treten Beschäftigte ab diesem Montag in einen viertägigen Warnstreik. Die Gewerkschaft Verdi möchte damit unmittelbar vor der dritten Verhandlungsrunde an diesem Donnerstag erneut den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen.

An den Unikliniken in Tübingen, Heidelberg, Freiburg und Ulm sind etwa Pflegekräfte und Verwaltungsmitarbeiter bis einschließlich Donnerstag aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. In den Städten sind jeweils auch Kundgebungen geplant. Die Versorgung an den Kliniken ist laut Verdi durch Notdienste sichergestellt.

Die Kliniken üben dennoch scharfe Kritik. Der Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Uniklinika (AGU) bezeichnete den Streikaufruf als „völlig unverständlich und einmalig in der Tarifgeschichte des Arbeitgeberverbandes“, wie eine Sprecherin mitteilte. Er gehe massiv zulasten der Patientinnen und Patienten.

Gewerkschaft fordert verbessertes Angebot

Die Gewerkschaft möchte mit dem Warnstreik ein verbessertes Angebot für die rund 26.000 Beschäftigten an den Unikliniken erreichen. Verdi fordert unter anderem für Medizinisch-Technische-Assistenten sowie Pflege- und Verwaltungskräfte 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 375 Euro mehr pro Monat; die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

Das letzte Angebot des Arbeitgeberverbands sah eine steuerfreie Einmalzahlung von 4200 Euro vor sowie eine Steigerung der Vergütung um durchschnittlich sechs Prozent mit einer Laufzeit bis Ende Juli 2024.

Bei den Verhandlungen geht es um Beschäftigte, für deren Arbeitsverhältnisse der Tarifvertrag Uniklinika Baden-Württemberg gilt. Ärzte oder wissenschaftliches Personal fallen unter andere Tarifverträge.

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