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Größter Wohlfahrtsverband Deutschlands

Eva Welskop-Deffaa führt Caritas als neue Präsidentin an

18 Jahre lang stand Prälat Peter Neher an der Spitze des Deutschen Caritasverbands, nun übernimmt eine Frau sein Amt. Der Personalwechsel an der Spitze von Deutschlands größtem Wohlfahrtsverband ist für Hunderttausende Menschen wichtig.

Die neue Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa.
Die neue Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa. Foto: Monika Keiler/Deutscher Caritasverband /dpa

Der größte Wohlfahrtsverband Deutschlands wird künftig erstmals von einer Frau geführt: Bei der Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes in Freiburg wurde am Mittwoch Eva Welskop-Deffaa als Nachfolgerin von Präsident Peter Neher bestimmt.

Der Prälat scheidet nach 18 Jahren aus dem Amt. Die neue Präsidentin ist seit Juli 2017 Vorstand für Sozial- und Fachpolitik im Caritasverband und auch zuständig für die digitale Agenda des katholischen Vereins.

Kandidiert hatten auch der Vorsitzende des Caritasverbands Trier, Markus Leineweber, und der Stuttgarter Stadtdekan Christian Hermes, der in der Gemeinde Weisenbach im Murgtal aufgewachsen ist und sein Abitur 1989 am Gymnasium in Gernsbach ablegte.

„Caritas ist Kirche und wir wollen Einfluss nehmen auf den Weg der Kirche“, beschrieb der 51-Jährige seine Motivation für die Kandidatur im Gespräch mit den BNN.

Erste Frau an der Verbandsspitze

Die 62 Jahre alte Welskop-Deffaa ist die erste Frau an der Verbandsspitze in der 125-jährigen Geschichte der Caritas. „Mehr als 80 Prozent der Mitarbeitenden der Caritas sind Frauen. Da passt es gut, dass nun auch an der Spitze des katholischen Wohlfahrtsverbands eine Frau steht“, sagte sie nach der Wahl.

Es sei eines der großen Themen der kirchlichen Erneuerung, mehr Frauen den Weg in kirchliche Führungspositionen zu eröffnen. „Ich freue mich, wenn ich dazu beitragen kann, die Türen der Kirche von innen aufzustoßen.“

Welskop-Deffaa wird das Amt Mitte November übernehmen. Die gebürtige Duisburgerin und studierte Volkswirtin wurde von den Delegierten des Verbandes für ein Mandat von sechs Jahren gewählt.

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