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Kultusministerin

CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann zieht sich nach Wahlschlappe aus Landespolitik zurück

Unter CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann haben die Christdemokraten bei der Landtagswahl am Sonntag das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte im Südwesten geholt. Nun will die 56-Jährige mit der Landespolitik Schluss machen.

Susanne Eisenmann will sich zum Ende der Legislaturperiode aus der Politik zurückziehen.
Kultusministerin mit kurzer Restlaufzeit: Susanne Eisenmann will sich zum Ende der Legislaturperiode aus der Landespolitik zurückziehen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Noch am Wahlabend hatte sich Susanne Eisenmann ein Hintertürchen offengelassen. Die CDU-Spitzenkandidatin hatte zwar erklärt, sie wolle die Verantwortung für das „desaströse“ Wahlergebnis von nur 24,1 Prozent übernehmen und kein Führungsamt in der Partei annehmen. Ob sie in einer möglichen Neuauflage der grün-schwarzen Koalition nochmal ein Ministeramt annehmen würde, falls man es ihr angeboten hätte, ließ sie zu diesem Zeitpunkt aber offen.

Nun steht fest: Eisenmann will ihre Amtszeit als Kultusministerin in diesem Frühjahr noch zu Ende bringen, danach aber kein politisches Amt mehr in Baden-Württemberg übernehmen, weder als Ministerin, noch in der Partei. „Sie zieht sich aus der Landespolitik zurück“, bestätigte Eisenmanns Sprecher auf BNN-Anfrage eine Meldung der „Stuttgarter Zeitung“. „Das Ministeramt wird sie bis zum Ende der Legislaturperiode ausüben.“

“Es gibt keinen Plan B“

Die ausweichende Formulierung am Sonntagabend habe nicht etwa daher gerührt, dass Eisenmann nach der herben Wahlniederlage noch auf ein Ministeramt spekulierte, erklärte ihr Sprecher. „Es war zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht klar, ob sie ein Landtagsmandat hat – und das hätte sie ausgeübt.“ Es reichte aber auch über die Zweitmandat-Zuteilung nicht für den Sprung in den Landtag.

Ihre Ankündigung, Verantwortung für das schlechte Abschneiden der CDU zu übernehmen, beinhalte eben auch, keine Posten mehr anzustreben, erklärte Eisenmanns Sprecher. Was die Kultusministerin nach ihrem Ausscheiden aus der Landespolitik im Mai beruflich machen werde? „Das wird die Zeit zeigen. Es war ehrlich, als sie sagte: Es gibt keinen Plan B.“

Eisenmann ist promovierte Germanistin. Sie arbeitete viele Jahre als Büroleiterin des damaligen CDU-Fraktionschefs und späteren Ministerpräsidenten Günther Oettinger, danach war sie lange Kulturbürgermeisterin in Stuttgart. Einen „nahtlosen Übergang von der Politik in Lobbyismus oder Wirtschaft“ werde es bei Eisenmann nicht geben, sagte ihr Sprecher. „Parteimitglied wird sie bleiben.“

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