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Vergabe startet wieder

Corona-Impftermine: Im April wird es eng

Ab Freitag können in Baden-Württemberg Impfungen wieder online zentral gebucht werden. Es wird aber voraussichtlich Frust und Enttäuschungen geben - zunächst werden nur wenige Termine freigeschaltet.

Noch keine wirkliche Enspannung bei Corona-Impfungen: Zwar können Termine ab diesem Freitag wieder zentral gebucht werden, doch es wird nicht viele davon geben, weil die verfügbaren Impfstoffmengen gering sind.
Noch keine wirkliche Enspannung bei Corona-Impfungen: Zwar können Termine ab diesem Freitag wieder zentral gebucht werden, doch es wird nicht viele davon geben, weil die verfügbaren Impfstoffmengen gering sind. Foto: Christoph Schmidt picture alliance/dpa

Zur Wiederaufnahme der Vergabe von Corona-Impfterminen in Baden-Württemberg gibt es an diesem Freitag eine gute und eine schlechte Nachricht für die Impfwilligen: Zwar hat das Land die Warteliste weitgehend abgearbeitet, doch wird die Terminsuche wohl erneut zum Geduldsspiel werden, weil die Impfstoffe im Südwesten rar sind.

In den vergangenen Tagen hatte das Sozialministerium wegen der Zweifel am Astrazeneca-Stoff die Impfungen zeitweise ausgesetzt und das Buchungssystem geschlossen.

Nach der Entwarnung durch die Europäische Arzneimittelbehörde wurden seit dem vergangenen Freitag die verfügbaren Termine zunächst Menschen im Alter über 80 Jahre angeboten sowie den Über-65-Jährigen aus besonders gefährdeten Berufsgruppen der ersten Priorität. Der Teilstopp der Impfungen ließ die Warteliste wachsen.

Mehr als 80 Prozent der Impf-Warteliste abgearbeitet

Nach Angaben des Sozialministeriums in Stuttgart vom Donnerstag haben mittlerweile mehr als 80 Prozent der insgesamt rund 120.000 Menschen über 80 Jahre auf der Warteliste ein Impfangebot bekommen. Die übrigen sollen bis Mitte der kommenden Woche kontaktiert werden.

Zum Neustart der zentralen Impfvergabe unter 116 117 und online auf www.impfterminservice.de an diesem Freitag bittet das Land um Geduld: Mit den derzeitigen Liefermengen würden täglich nur rund 35.000 Menschen geschützt werden können. Für die nächsten Wochen ist zudem ein Großteil der Termine vergeben, oft an Senioren von der Warteliste.

Lieferankündigungen für April im Südwesten bleiben „unkonkret“

Insgesamt sind im Land etwa zwei Millionen Menschen impfberechtigt. „Wenn wir ausreichend Impfstoff bekommen, sind in unseren Zentren 60.000 bis 80.000 Impfungen pro Tag machbar“, verspricht Sozialminister Manne Lucha (Grüne). Da die Lieferankündigungen für April aber noch „unkonkret“ seien, werde es zunächst auch nicht viele Termine geben.

Fast drei Monate nach Beginn der Impfkampagne gibt es im Südwesten noch über 80-Jährige aus der ersten Prioritätsgruppe ohne Impftermine, die bislang nicht einmal auf der Warteliste standen. Im Landes-Pilotprojekt „Impfen in Praxen“, das bereits gestartet ist, sollen in rund 40 Praxen die älteren Menschen bevorzugt geimpft werden.

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