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Daten der AOK

Deutlich weniger Komasaufen in der Corona-Pandemie

Die Jungen und die Alten haben während der Pandemie weniger Alkohol getrunken – besonders die Zahl der Alkoholvergiftungen ging zurück.

ARCHIV - 05.10.2015, Hamburg: Eine Hand greift in einer Gaststätte nach einem der gefüllten Schnapsgläser auf einem Tablett. (zu dpa "Warnung vor Komasaufen-Kosten hat Erfolg" vom 27.11.2018) Foto: Axel Heimken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
ARCHIV - 05.10.2015, Hamburg: Eine Hand greift in einer Gaststätte nach einem der gefüllten Schnapsgläser auf einem Tablett. (zu dpa "Warnung vor Komasaufen-Kosten hat Erfolg" vom 27.11.2018) Foto: Axel Heimken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Axel Heimken/dpa

Die infolge der Corona-Pandemie verhängten Ausgangssperren und sonstigen Einschränkungen haben 2020 gegenüber dem Vorjahr offenbar zu einem deutlichen Rückgang des Alkoholkonsums im Allgemeinen und des sogenannten Komasaufens im Besonderen geführt.

Das geht aus einer Analyse der Versichertendaten der AOK Baden-Württemberg und den Ergebnissen einer Online-Umfrage hervor, die die größte Krankenkasse im Land ergänzend beim Institut Civey in Auftrag gegeben hat.

Laut Versichertendaten ist die Zahl der Alkoholvergiftungen, die zu einer Einlieferung ins Krankenhaus geführt haben, gegenüber dem Vorjahr um satte 20 Prozent zurückgegangen. Bereits vor der Pandemie hat die AOK einen Rückgang des Komasaufens ausgemacht, der mit knapp drei Prozent jährlich indes viel geringer ausgefallen ist.

Den rückläufigen Trend begrüßen die Krankenkassen mit Blick auf die gesundheitlichen Schäden von Alkoholmissbrauch.

„Rauschtrinken ist ein gesundheitlich besonders riskantes Trinkverhalten, das akute Schäden wie Alkoholvergiftungen und Verletzungen sowie Gewalt – auch gegenüber Dritten – zur Folge haben kann. Langfristig betrachtet sind Alkoholabhängigkeit und organische Schäden möglich“, sagte Sabine Knapstein, Ärztin bei der AOK Baden-Württemberg.

Zwischen 30 und 64 Jahren haben die Menschen eher mehr getrunken

Insgesamt haben die Baden-Württemberger 2020 im Schnitt deutlich weniger Alkohol getrunken als zuvor. Bei den 18- bis 29-Jährigen gaben 40 Prozent der Befragten an, sie hätten ihren Konsum zurückgefahren, dagegen sagten 14 Prozent, sie hätten mehr getrunken als vor der Pandemie.

Auch bei der Altersgruppe ab 65 überwiegt die Zahl derer, die seltener zu einem Glas Wein oder einer Flasche Bier griffen mit 22 Prozent deutlich die Zahl derer, die häufiger getrunken haben (6 Prozent). In den Altersgruppen zwischen 30 und 64 überwiegt dagegen leicht die Zahl derer, die eher mehr konsumiert haben.

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