Wegen der weiter hohen Infektionszahlen und aus Sorge vor Mutationen des Coronavirus wollen Bund und Länder den Lockdown in Deutschland verlängern. Die eigentlich bis Ende Januar befristete Regelung soll bis zum 14. Februar fortgesetzt werden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag von beiden Seiten aus den Bund-Länder-Beratungen. Damit bleiben etwa die Gastronomie, Freizeiteinrichtungen sowie der Einzelhandel geschlossen. Ausnahmen gelten weiterhin zum Beispiel für Supermärkte.
Für den öffentlichen Nahverkehr werde das Tragen einer medizinischen Maske vorgeschrieben, berichten die Nachrichtenagentur Reuters und mehrere Medien aus den Beratungen der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Länder.
Verordnung für Homeoffice soll kommen
Außerdem sollen sich Bund und Länder nach Angaben der dpa einig über Vorgaben für mehr Homeoffice in Unternehmen sein. Demnach müssen Arbeitgeber überall dort, wo es möglich ist, den Beschäftigten das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen, sofern die Tätigkeiten es zulassen. Dazu werde das Bundesarbeitsministerium eine Verordnung erlassen. Eine Einigung auf ein gesamtes Beschlusspapier gab es aber noch nicht.
Angesichts der pandemischen Lage sei auch die weitere Reduzierung von epidemiologisch relevanten Kontakten im beruflichen Kontext erforderlich, hieß es in einem Entwurf für ein Beschlusspapier.
Eine Einigung auf ein gesamtes Beschlusspapier gab es am frühen Abend allerdings noch nicht. Umstritten war vor den Beratungen gewesen, inwieweit der Lockdown noch verschärft werden soll. SPD-Länder hatten eine Reihe von Änderungen an einer Beschlussvorlage angemeldet, die zuvor an mehrere Länder verschickt worden war. Im Raum stand auch eine Verlängerung des Lockdowns an Schulen bis Mitte Februar. Nach dpa-Informationen wurde darüber länger diskutiert.