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Bleibt der Trend in der neuen Woche?

Corona-Zahlen vom zweiten Weihnachtsfeiertag: Immer noch hohe Inzidenz in Pforzheim

Mit dem zweiten Lockdown sollen die Zahlen der Corona-Neuinfektionen reduziert und der Wert der 7-Tage-Inzidenz gedrückt werden. Hat das geklappt? Was sagen die Zahlen des Landesgesundheitsamtes vom 26. Dezember?

Auch an den Feiertagen gilt es, sich und seine Mitmenschen mit einer Mund-Nasen-Maske zu schützen.
Auch an den Feiertagen gilt es, sich und seine Mitmenschen mit einer Mund-Nasen-Maske zu schützen. Foto: Daniel Karmann/dpa

Welche Wirkung hat der zweite Lockdown, der am 16. Dezember in Kraft trat? Hat sich das zahlenmäßig ausgewirkt? Ist die Zahl der Neuinfektionen rückläufig? Sinkt der Wert der 7-Tage-Inzidenz, die das Infektionsgeschehen einer Woche auf immer 100.000 Einwohner berechnet und somit vergleichbar wird? Ist der Zielwert „kleiner 50“ in Sichtweite? Ein Blick auf den „Tagesbericht Covid-19“ des Landesgesundheitsamtes vom 26. Dezember belegt eine Entwicklung, die teilweise in die richtige Richtung weist.

Landesweiter Inzidenzwert sinkt

Die landesweite 7-Tage-Inzidenz lag zum Start des Lockdowns (16. Dezember) für Baden-Württemberg bei 191,2, am 18. Dezember bei 199,1 und am 21. Dezember bei 207,8. Für den zweiten Weihnachtsfeiertag wird der Wert mit 160,0 angegeben. Bei der Bewertung ist dennoch etwas Zurückhaltung angezeigt - über Heiligabend könnte die Zahl der Corona-Tests gegenüber den vorangegangenen Tagen deutlich reduziert gewesen sein. Das hätte Einfluss auf die Zahlen.

Gleichwohl gibt es etwa für den Raum Karlsruhe positive Anzeichen. Im Stadtgebiet sank der Wert der 7-Tage-Inzidenz per 26. Dezember auf 104,5 - gut eine Woche zuvor wurde der Wert 134 genannt. Im Landkreis ist der Rückgang ebenso signifikant: Er liegt nach 214 jetzt bei 149,0.

Nicht ganz so günstig ist hingegen die Entwicklung in Pforzheim. Dort wurde am 18. Dezember ein Wert von 318 genannt, am 26. Dezember wird er vom Landesgesundheitsamt mit 306,5 beziffert. Das ist landesweit immer noch der höchste Wert. Im Corona-Hotspot Enzkreis sank die 7-Tage-Inzidenz vom Wert von vor gut einer Woche - 264 - auf 231, 5 am zweiten Weihnachtsfeiertag.

Baden-Baden knapp unter 100

Im Landkreis Rastatt berichtete das Landesgesundheitsamt am 18. Dezember noch von einer 7-Tage-Inzidenz von 151 - am 26. Dezember werden 113,6 genannt. Im Stadtkreis Baden-Baden ging der Wert deutlich zurück - von 161 auf 96. Das ist übrigens einer von vier knapp unter 100 liegenden Werten der 7-Tage-Inzidenz in allen Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg, was wiederum unterstreicht, dass bis zu einem Durchschnitt von unter 50 noch ein Stück Weg liegt.

Was macht der Ortenaukreis? Hier ist ein Rückgang von 211 auf 173,6 zu verzeichnen. Auch der Landkreis Calw wird mit einem stark reduzierten Wert - von 316 in der Vorwoche auf aktuell 214,2 - in der amtlichen Statistik verzeichnet.

Unterschiedliche Werte

Landesweit stieg die Zahl der übermittelten Corona-Fälle vom 25. auf den 26. Dezember laut Landesgesundheitsamt um 1.585 auf 228.876 insgesamt übermittelte Fälle. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen über die Weihnachtstage liegt nur bei der Hälfte der in den Tagen davor verzeichneten Menge.

Ob dies ein Trend ist, wird sich in der kommenden Woche zeigen, wenn die statistischen Feiertagseffekte nicht mehr gegeben sind. Andererseits kann es auch sein, dass die bislang hohen Zahlen auch den Umständen in den Tagen vor dem zweiten Lockdown geschuldet sind.

In Pforzheim (126.000 Einwohner) wurden vom 25. auf den 26. Dezember nur 20 neue Fälle gemeldet, in Karlsruhe mit 310.000 Einwohnern lediglich 10. Auffällige Zahlen gab es etwa im Rhein-Neckar-Kreis mit rund 550.000 Einwohnern, wo in 24 Stunden 162 neue Fälle hinzukamen, oder im Kreis Esslingen (535.000 Einwohner), wo es 188 Fälle mehr gab, nachdem es am Vortag auch schon 134 waren.

Landesweit werden für die beiden Weihnachtsfeiertage 65 Menschen genannt, die an oder mit dem Corona-Virus gestorben sind.

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