Der 71-Jährige ist wegen rassistischer und antisemitischer Positionen und wegen Vergehen gegen das Waffenrecht vor dem Landgericht angeklagt. Er soll auf einer bei Neonazis beliebten Internetplattform den Holocaust geleugnet und gegen Flüchtlinge gehetzt haben. Nach früheren Angaben soll er zudem im Internet den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (2019) begrüßt haben.
Angeklagte horteten Waffen und Sprengstoff
In dem Mannheimer Prozess legte er in den Anklagepunkten Volksverhetzung und Verstöße gegen das Waffenrecht ein Geständnis ab. Bei einer Razzia waren bei dem Hauptangeklagten und seinen Anhängern Waffen, Munition und Sprengstoff gefunden worden. Sie sollten ihnen angeblich im Fall eines staatlichen Zusammenbruchs zum Selbstschutz dienen.
Die Mitangeklagten hatten bereits Geständnisse abgelegt und damit die Basis für eine Verständigung geschaffen. Verteidigung, Staatsanwaltschaft und Gericht haben vereinbart, den Prozess gegen die drei Männer möglichst schnell abzuschließen. Sie können deshalb mit milderen Strafen rechnen. Die Verteidiger gingen von Bewährungsstrafen aus.
Druide wollte mögliche Invasion autark überstehen
Dagegen geht die Verhandlung gegen den Hauptangeklagten, der zeitweise in Schwetzingen wohnte, am 4. Februar weiter. Der aus dem nordhessischen Grebenstein stammende Mann soll in Sachsen-Anhalt versucht haben, auf einem Campingplatz und Bauernhof in abgeschiedener Lage für den Fall einer Invasion von Amerikanern, Russen oder Außerirdischen autark zu leben.