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Junge Männer töteten Tier im Sommer 2019

Erschlagener Auerhahn am Feldberg: Angeklagte bitten um Entschuldigung

Die beiden Männer, die vor gut einem Jahr am Feldberg im Schwarzwald einen Auerhahn getötet haben sollen, gaben sich zum Prozessauftakt vor dem Amtsgericht Titisee-Neustadt reumütig. Die Tat sorgte im Sommer 2019 für viel Aufsehen.

Angst vor einem Auerhahn? Zumindest sagte einer der beiden mutmaßlichen Täter das zu Prozessauftakt am Dienstag (Symbolbild).
Angst vor einem Auerhahn? Zumindest sagte einer der beiden mutmaßlichen Täter das zum Prozessauftakt am Dienstag (Symbolbild). Foto: Michael Reichel/zb/dpa/Archivbild

Nach dem gewaltsamen Tod eines vom Aussterben bedrohten Auerhahns im Schwarzwald haben die beiden mutmaßlichen Täter um Entschuldigung gebeten. „Ich hatte Angst um meine eigene Haut. Heute tut es mir leid“, sagte der 21-jährige Mann, der den Vogel im Beisein seines zwei Jahre älteren Freundes vor etwa einem Jahr am Feldberg erschlagen haben soll, am Dienstag vor dem Amtsgericht in Titisee-Neustadt.

Gruppe von Menschen jagte beide Männer nach der Tat

Sie hätten sich gegen das feindselige Tier verteidigt und seien nach dem Ablassen vom verletzten Auerhahn von einer empörten Menschengruppe gejagt, geschlagen, gewürgt und bespuckt worden.

Die Männer müssen sich wegen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz verantworten, dem Jüngeren wird zudem eine Tiertötung vorgeworfen. Sie sollen den Vogel laut Staatsanwaltschaft im August vergangenen Jahres nach dem Besuch eines Volksfestes am Feldberg betrunken in seinem Schutzgebiet gestört und aufgescheucht haben.

Der Anklage zufolge erschlug der 21-Jährige den Auerhahn schließlich mit einem stumpfen Gegenstand. Die Tat war gefilmt worden und hatte überregional für Bestürzung gesorgt. Das Töten eines Tieres ohne vernünftigen Grund ist laut Tierschutzgesetz verboten. Es drohen bis zu drei Jahre Haft oder Geldstrafen.

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