Skip to main content

Öffnet bald Tripsdrill?

Europa-Park: 50.000 Ticket-Anfragen für ersten Eröffnungstag

Der Europa-Park Rust öffnet am Freitag seine Tore für 3.000 Besucher. Wie das aussehen soll und wie es danach weitergeht, gab der Freizeitpark nun bekannt. Ist die Eröffnung erfolgreich, könnte bald auch Tripsdrill öffnen. Auch der Freizeitpark möchte Modellprojekt werden.

Daumen hoch, los geht die Fahrt: Europa-Park Roland Mack, eine Aufnahme ohne Maske vor der Coronakrise, freut sich auf die Wiedereröffnung des Parks.
Daumen hoch, los geht die Fahrt: Europa-Park Roland Mack, eine Aufnahme ohne Maske vor der Coronakrise, freut sich auf die Wiedereröffnung des Parks. Foto: Patrick Seeger

„A walk in the park and i feel fine“, ertönte am Donnerstagvormittag im Livestream des Europa-Parks. Fans und Betreiber dürften dem zustimmen. Sie müssen seit November mit stehenden Achterbahnen und leeren Hotelzimmern leben. Der Freizeitpark in Rust war wie so viele Einrichtungen in der Corona-Krise geschlossen.

Am Freitag darf er im Rahmenwar nach Bekanntgabe des Öffnungstermins – wie das ablaufen soll, gaben die Verantwortlichen nun in einer Pressekonferenz bekannt.

„Es ist Freude da im Haus, dass wir die Chance bekommen haben“, sagt Inhaber Roland Mack. Er spricht von einem Kraftakt. „Wir haben den Betrieb innerhalb von zwei Wochen durch Wochenend- und Nachtarbeit wieder hochgefahren.“ Doch es lohne sich, die Menschen würden sich danach sehnen.

„Es war herzzerreißend, was ich an Post bekommen habe.“ Kinder hätten ihm sogar ihr Erspartes geschickt, damit der Europa-Park wieder öffnen könne. „Das hat mir Mut gemacht.“ Und auch für ihn gelte: „Das ist mein Leben.“ Nur unter Menschen könne er die vollen Emotionen für den Europa-Park einbringen.

50.000 Anfragen für den ersten Tag

Für die Wiedereröffnung am Freitag war nach Bekanntgabe des Öffnungstermins das Interesse groß: 50.000 Anfragen sind laut Mack eingegangen. Zunächst dürfen 3.000 Besucher in den Park.

Es ist nicht ganz so unbeschwert wie jeder Saisonstart.
Roland Mack, Inhaber

Für sie sollen alle Attraktionen und Fahrgeschäfte geöffnet sein, ebenso Innen- und Außenbereiche der Restaurants sowie die Hotels. „Nur bei den Shows müssen wir Zurückhaltung üben“, sagte Mack. Die Parade könne nur punktuell stattfinden. „Es ist nicht ganz so unbeschwert wie jeder Saisonstart“, erklärte Mack. Man müsse der Verantwortung gerecht werden.

Tripsdrill hofft auf Modellprojekt, Holiday Park klagt

Auch der Erlebnispark Tripsdrill möchte laut Sprecher Birger Meierjohann öffnen. „Wir werden uns auch als Modellprojekt bewerben“, sagt er. Dieses soll ähnlich wie im Europa-Park wissenschaftlich begleitet werden. „Wir hoffen auf eine zeitnahe positive Rückmeldung.“ Geöffnet hat in Tripsdrill bereits der dortige Wildpark.

Den Klageweg gegen das Land Rheinland-Pfalz bereitet dagegen der Holiday Park aus Hassloch vor, wie Verwaltungsleiter Bernd Beitz bestätigt. „Es wird uns keine Perspektive eröffnet, obwohl wir den Dialog gesucht haben“, erklärt er. Man wolle kommende Woche einen Eilantrag stellen und hoffe dann auf eine Entscheidung binnen zwei Wochen.

Doch vorerst öffnet nur der Europa-Park. Zu den dortigen Neuigkeiten zählt „Snorri Snorkling“, eine virtuelle Unterwasserwelt. Besucher können diese mit VR-Tauchbrille und Schnorchel entdecken. Zudem soll der neue Wasserbereich „Svalgurok“ präsentiert werden – er bietet nach Angaben des Parks über 100 Spielmöglichkeiten und einen Rutschenturm. Bei Snorris Adventure erwartet die Besucher ein neuer Film. Dieser wird in einer Kuppel gezeigt und fokussiert sich auf die Unterwasserwelt.

Wer staufrei anreisen möchte, nutzt die Zug-Verbindung.
Roland Mack, Inhaber

Man müsse sich auch selbst noch auf die Anforderungen einstellen, sagte Ralf Stumpf, Koordinator für Hygiene. Daher bleibe man vorerst unter den erlaubten 10.000 Besuchern pro Tag. Für Samstag plant der Europa-Park mit 6.500 Besuchern. Die Attraktionen können nach Angaben des Parks voll besetzt sein und sollen in regelmäßigen Abständen gereinigt werden.

Mack wies darauf hin, dass die Gäste auch über den Fernverkehr der Bahn anreisen können. Der Park ist zur neuen Saison durch den Halt „Ringsheim/Europa-Park“ angebunden. „Wer staufrei anreisen möchte, nutzt die Zug-Verbindung“, sagt Mack.

Verschiedene Dokumente gelten als Berechtigungsnachweis

Schon vorab waren die Bedingungen für die Besucher klar: Für den Einlass braucht man ein Online-Ticket, einen Berechtigungsausweis, einen Lichtbildausweis sowie eine medizinische Maske (oder FFP2-Maske). Die Maskenpflicht gilt für Menschen ab sechs Jahren und überall dort, wo der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht gewährleistet werden kann – also auch beim Anstehen, in den Innenräumen und bei den Attraktionen.

Als Berechtigungsnachweis zählt ein offizielles negatives Corona-Testergebnis (PCR- oder Schnelltest), das nicht älter als 24 Stunden ist. Eigene Selbsttests zählen nicht. Wer bereits vor mindestens zwei Wochen seine zweite Impfung erhalten hat, kann stattdessen auch den Impfnachweis mitbringen. Wiedergenese erhalten Einlass mit ihrem positiven PCR-Testergebnis, das mindestens 28 Tage und maximal sechs Monate zurückliegen darf.

Ohne Testergebnis kann Zutritt nicht gewährleistet werden

Wer keinen Berechtigungsnachweis mitbringt, muss sich auf Wartezeiten einstellen. Der Europa-Park weist darauf hin, dass es für Ausnahmefälle kostenlose Testmöglichkeiten vor Ort gibt. Jedoch gebe es nur geringe Kapazitäten dafür, bei hoher Nachfrage könnte auch der Zutritt zum Park nicht garantiert werden.

Auch für Hotelübernachtungen benötigen Besucher den Berechtigungsnachweis. Nach der zweiten Übernachtung müssen sie ein neues Negativ-Ergebnis vorweisen – dies ist aber durch ein Testzentrum vor Ort möglich.

Generell gilt: Wer positiv getestet wird, muss das Gelände sofort verlassen und sich beim Gesundheitsamt melden. Tickets oder Hotelbuchungen können jedoch umgebucht werden.

Karte: Schnelltests in der Ortenau

Wer Warteschlangen bei den Schnelltest-Stationen im Europa-Park vermeiden möchte, kann versuchen einen Test in der Umgebung zu machen. Diese Karte zeigt, wo Schnelltests in der Ortenau möglich sind:

nach oben Zurück zum Seitenanfang