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Deckelung der Ticketverkäufe

Europa-Park dementiert: Personalmangel ist nicht Grund für weniger Einlässe

Um Besucheranstürme, lange Schlangen und dichtes Gedränge im Europa-Park zu vermeiden, werden derzeit nur rund 30.000 Tickets pro Tag verkauft. Über 40.000 Besucher könnten eigentlich rein.

Der Haupteingang des Europa-Parks in Rust ist von Flaggen umrahmt.
Luft nach oben: Der Europa-Park in Rust verkauft derzeit weniger Tickets, als er Besucherkapazitäten hätte. Foto: Patrick Seeger/dpa

Nicht der Personalmangel, sondern der Wunsch, „Engpässe im Blick zu behalten“, sei der Grund dafür, dass der Europa-Park in Rust derzeit deutlich weniger Tickets pro Tag verkauft als er eigentlich könnte.

„Seit Corona haben wir das Online-Ticket eingeführt und damit ein ganz gutes Instrument, um die Besucheranzahl zu steuern“, sagte Pressesprecherin Diana Reichle auf Anfrage.

Die Nachricht, wonach der Park die Ticketverkäufe wegen eines Mangels an Personal gedeckelt habe, sei falsch.

„Wie alle anderen haben wir Engpässe, aber wir können diese durch Aushilfskräfte noch gut auffangen“, so Reichle. Von einer Deckelung mag sie nicht sprechen. „Der Europa-Park unterliegt grundsätzlich seit Saisonstart keiner Besucherbeschränkung mehr.“

Pro Tag werden rund 30.000 Tickets im Europa-Park verkauft

Trotzdem werden im Moment nicht mehr als 30.000 Besucherinnen und Besucher täglich eingelassen. Vor der Pandemie besuchten an Spitzentagen mehr als 40.000 Menschen den Park. Das habe aber nichts mit dem Personal zu tun.

„Wie viele Menschen wir reinlassen hängt davon ab, ob wir solche Spitzentage haben möchten oder nicht“, erklärte die Unternehmenssprecherin. Da der Europa-Park aber auch weiterhin sehr verantwortungsvoll mit den Besucherkapazitäten umgehen möchte, würden die Besucherzahlen im Blick behalten. Nach Angaben der Parks würde neue Systeme in der Gastronomie ermöglichen, den Besuchern ein optimales Angebot zu bieten

Innerhalb der Branche sehe sich der Europapark personell gut aufgestellt. Im April hatte das Unternehmen laut einer Meldung der Deutschen Presseagentur noch 150 offene Stellen gemeldet. Für die Ferienmonate wurde damals ein Bedarf an 500 weiteren Arbeitskräften genannt.

Im Rahmen der Corona-Pandemie sei es zu einer Delle gekommen, welche allen voran darin begründet ist, dass der Betrieb herunterfahren musste. „Wir haben uns davon gut erholt, haben wieder ein breit aufgestelltes Angebot für Aushilfen bei uns im Unternehmen. Bei der Nachfrage haben wir unsere Aktivitäten stark ausgeweitet und sind dadurch in der Lage, zahlreiche Aushilfen zu gewinnen. Für den Start der Sommerferien sind aber auch noch einige Plätze frei, die es zu besetzen gilt“, so die Sprecherin. Man sei aber grundsätzlich optimistisch, dass dies gelingen wird.

Park in Rust rekrutiert verstärkt Personal aus Ost-Europa

Die Suche nach Mitarbeitern aus Gastronomie und Hotellerie führt den Freizeitpark nach eigenen Angaben immer weiter Richtung Osten – bis nach Kirgistan.

Mit Agenturen in Bulgarien und Ungarn arbeite das Unternehmen seit Jahren zusammen, ein weiteres Büro gibt es in der Slowakei. Derweil rekrutiert der Europa-Park auch im Norden Deutschlands und in ganz Frankreich Personal.

Der Europa-Park ist mit nach eigenen Angaben fast 5.000 Mitarbeitern rund 5,8 Millionen Besuchern (2019), über 100 Attraktionen, sechs Themenhotels und der zugehörigen Wasserwelt nicht nur ein Besuchermagnet, sondern auch ein bedeutendes Unternehmen für die regionale Wirtschaft.

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