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Arztpraxis wird verdächtigt

Falsche Masken-Atteste: Polizei durchsucht Praxis in Sinsheim

Die Polizei vermutet, dass Patienten, die mehrere Kilometer von der verdächtigten Praxis entfernt wohnen, ohne Untersuchung ein Attest ausgestellt bekommen haben, sodass sie keine Maske tragen müssen.

Ein Fahrzeug der Polizei ist mit Blaulicht im Einsatz.
Eine Arztpraxis in Sinsheim wird von der Polizei verdächtigt, Atteste zur Befreiung einer Mund-Nasen-Bedeckung, ohne eigentliche Untersuchung ausgestellt zu haben. Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Wegen mutmaßlich falscher Masken-Atteste haben Polizisten die Praxis eines Sinsheimer Arztes durchsucht. Er wird verdächtigt, falsche Gesundheitszeugnisse ausgestellt zu haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten. Es werde in mindestens drei Fällen ermittelt. Die Atteste hatten den Angaben nach von der Pflicht befreit, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Wie die Ermittlungen ergaben, wohnen die angeblichen Patienten aber mehrere Hundert Kilometer von der Praxis in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) entfernt. Daher bestehe der Verdacht, dass sie nie von dem Mediziner untersucht worden sind und die Gründe für eine Befreiung von der Maskenpflicht nicht bestehen. Die Praxis wurde am Dienstag durchsucht.

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie gibt es in Baden-Württemberg eine Maskenpflicht. Diese gilt unter anderem in Busse und Züge des Nah- und Fernverkehrs, in Restaurants sowie in Einkaufszentren und Läden. Seit Mitte Oktober müssen auch Menschen in Fußgängerzonen und auf Marktplätzen Mund und Nase bedecken, wenn der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.

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