Die Verstärkung der Bahnstrecke von Mannheim nach Karlsruhe ist einen formellen Schritt weitergekommen. Noch ist nicht klar, wie die Strecke mit dem Aus- und Neubau von Gleisen verstärkt werden soll.
Eventuell betroffene Kommunen wissen nun aber, welche Details analysiert werden. Es geht um Lärmschutz, Artenschutz, aber auch um mögliche Staubentwicklung bei einem Neubau der Strecke.
120 Teilnehmende von Regierungspräsidium, Bahn, Kommunen, Behörden und Naturschutzverbänden haben sich bei einem digitalen Treffen über mehrere Stunden dazu ausgetauscht.
Viele offene Fragen beim Ausbau
Aus Sicht des Vorsitzenden des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein, Gerd Hager, wurde deutlich: „Es gibt eine unglaubliche Vielzahl von Belangen.“ Wenn mal eine Streckenvariante feststeht, wird im Raumordnungsverfahren zwar unter anderem die Umweltverträglichkeit geprüft. „Es gibt aber auch Dinge, die man nicht in Metern oder Dezibel messen kann“, sagt Hager.
So gebe es etwa bei einem Streckenverlauf durch Stutensee eine Zerschneidungswirkung für die Ortsteile, ebenso bei einer möglichen Strecke durch Karlsdorf-Neuthard. Das wolle man vor dem Raumordnungsverfahren noch zu Papier bringen.
Aus Sicht von Sven Weigt, Bürgermeister in Karlsdorf-Neuthard, konnten viele Fragen geklärt werden. „Es war sehr strukturiert und aufgeräumt“, sagt er. Und dennoch wünsche er sich mehr Transparenz in der Frage, warum seine Gemeinde trotz hoher Raumwiderstände weiter im Rennen ist.
Mehr Klarheit gibt es am 31. Januar 2022. Dann stellt die Bahn im nächsten Dialogforum konkrete Trassenvarianten vor.