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„Rhine Clean Up“

Freiwillige wollen auch in Baden Müll an Flussufern sammeln

Er sieht nicht schön aus, mieft und ist vor allem eine Gefahr für Tiere und Umwelt: achtlos weggeworfener Müll an Gewässern. Helfer rufen nun wieder zum Aufräumen auf – auch in Karlsruhe und in der Ortenau.

Helfer sammeln am Rheinufer Müll auf.
Helfer sammeln am Rheinufer Müll auf. Foto: David Young/dpa/Archivbild

Freiwillige Müllsammler wollen heute in vielen Orten Baden-Württembergs Flussufer säubern. Zwar läuft die internationale Aktion unter dem Namen „Rhine Clean Up“ (Rheinsäuberung) - längst wird aber nicht nur entlang des Rheins wie etwa in Karlsruhe oder Bad Säckingen (Landkreis Waldshut) saubergemacht.

Auch in Emmendingen an der Elz, in der Gemeinde Biberach im Ortenaukreis an der Kinzig oder am Bodensee sind zum Beispiel Einsätze mit Müllsack und Sammelzange geplant. Mal von einer Partei organisiert, mal vom Kanuverein oder anderen Veranstaltern.

Joachim Umbach, einer der Initiatoren und früherer Chefredakteur der „Schwäbischen Zeitung“ hatte der Deutschen Presse-Agentur vorab gesagt, er rechne bei der Aktion in Deutschland und mehreren Nachbarstaaten mit über 40.000 Teilnehmern.

Bewusstsein für Müll schaffen

Vor einem Jahr hatten an einem Aktionstag rund 35.000 Freiwillige die Ufer der Flüsse Rhein, Mosel und Ruhr von insgesamt 320 Tonnen Abfällen befreit. Diesmal, im vierten Jahr von „Rhine Clean Up“, kommen laut Umbach erstmals auch die Ufer etwa des Mains und der Kinzig dazu.

Die Initiatoren erklärten: „Jährlich landen Unmengen von Müll in den Weltmeeren. Millionen von Tonnen Plastik belasten die Natur. Ein Großteil des Mülls gelangt über die Flüsse in die Meere.“ Ziel der Säuberungen sei es, „Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Müll nicht achtlos weggeworfen oder besser noch von vornherein vermieden wird“.

Das Aufräumen fördert den Angaben nach schon mal seltene Funde zutage: Beispielsweise 2019 in Düsseldorf eine goldene Uhr eines älteren Mannes, die er zurückbekommen habe, 2020 am Rhein-Nebenfluss Wiese in Südbaden einen kleinen lebenden Hund in einer Tasche und 2019 in Mainz eine Handgranate aus dem Zweiten Weltkrieg. Im Rhein bei Köln seien im vergangenen Jahr von Brücken geworfene E-Scooter entdeckt worden.

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