Sanitäter und Feuerwehrleute sind im vergangenen Jahr im Südwesten so oft angegriffen und verletzt worden wie nie zuvor.
Laut dem baden-württembergischen Innenministerium sei mit 190 Fällen von Gewalt gegen Rettungskräfte die Zahl der Angriffe drei Mal so hoch, wie im Jahr 2011. Im Jahr 2018 waren es noch 139 Tätlichkeiten gewesen.
Angriffe gegen mehrere Personen
255 Angehörige von Rettungsdienst und Feuerwehr wurden dabei Opfer körperlicher Angriffe. Die Zahl liegt höher als die Zahl der Taten, da in einigen Fällen mehrere Menschen bei ein und demselben Zwischenfall angegriffen wurden.
93 von ihnen wurden 2019 bei den Zwischenfällen leicht verletzt - etwa bei Protest gegen die Rettungsgasse, bei Gaffern oder zum Beispiel bei Familienstreitigkeiten, bei denen sie von oft betrunkenen Angreifern gestoßen oder beworfen wurden.
Angreifer sollten deutlich schneller die Folgen der Taten zu spüren bekommen, sagte der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Blenke, am Donnerstag der dpa.
Beleidigungen oder Straftaten gegen Rettungskräfte mit klarer Beweislage könnten im beschleunigten Verfahren verhandelt werdenThomas Blenke
Nur durch eine schnelle Sanktionierung zeige der Rechtsstaat, dass er Straftaten nicht toleriere, sondern entschieden bestrafe.