Der Fusion der Universitätsklinika Heidelberg und Mannheim als Kern eines international konkurrenzfähigen Gesundheitsstandortes steht aus Sicht der Akteure vor Ort nichts mehr entgegen. Die Landesregierung müsse nach positiven Erbnissen wirtschaftlicher, medizinischer und rechtlicher Prüfungen endlich eine Grundsatzentscheidung zum Zusammenschluss treffen, forderte eine Gruppe von betroffenen Wissenschaftlern, Universitätsspitzen und dem Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) am Donnerstag in Stuttgart.
Erst nach diesem Beschluss sei die kartellrechtliche Prüfung zum Verbund der bislang konkurrierenden Häuser möglich. Von besserer Versorgung und schneller Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Produkte können allein im Rhein-Neckar-Raum etwa 2,3 Millionen Menschen profitieren.
Für das bislang von der Stadt Mannheim getragene Uniklinikum stellt die Fusion einen Weg aus dem Defizit von 30 bis 40 Millionen Euro pro Jahr dar. Bis 2030 werde durch eine Fusion die schwarze Null erreicht werden können, sagte Kurz.
Vorhaben stärkt Konkurrenzfähigkeit des Landes
Die Koalition müsse sich von der Wahrnehmung lösen, es handele sich um ein nordbadisches Regionalprojekt, sagte Hanns-Peter Knaebel, Vorsitzender des Universitätsrates in Heidelberg. Das Vorhaben stärke nicht nur die bundesweite, sondern auch die internationale Konkurrenzfähigkeit des Landes. Die im Rhein-Neckar-Raum besonders starke Gesundheitsbranche könne neben Auto- und Maschinenbau zur neuen Leitindustrie im Südwesten werden.