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Waffenlager in Calw

Hauptangeklagter in Waffenprozess: dreieinhalb Jahre Haft für Mann aus Calw

Ein 37-Jähriger hat im Landkreis Calw unter anderem mehrere Kriegswaffen und diverse Munition gelagert. Sein Ziel war nach eigener Aussage der Aufbau einer Bürgerwehr. Das Tübinger Landgericht verurteilte ihn zu dreinhalb Jahren Haft.

Handschellen sind an einem Gürtel eines Justizvollzugsbeamten befestigt.
Ein Tübinger Landgericht hat den Angeklagten zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Foto: Frank Molter/dpa/Symbolbild

Das Tübinger Landesgericht hat den Hauptangeklagten im Fall um den Aufbau eines Waffenlagers zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 37-Jährige mehrere Kriegswaffen, vollautomatische Maschinengewehre sowie diverse Munition und Schussvorrichtungen besaß. Der gebürtige Thüringer habe sogar im Wickelzimmer seiner wenige Monate alten Tochter eine scharfe Waffe gelagert, sagte die Vorsitzende Richterin am Dienstag.

Angeklagter gesteht jahrelangen Aufbau von Waffenlager

Der Angeklagte hatte zu Prozessbeginn im Juli zugegeben, das Waffenlager aufgebaut zu haben. „Ich habe 2015 aufgrund der Flüchtlingskrise damit begonnen und mich wegen der Unruhen bedroht gefühlt“, sagte er. Den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, auch Sprengstoff hergestellt zu haben, wies er zurück. Für das Gericht stand jedoch fest, dass er Chemikalien für den Bau von kleineren Sprengsätzen besaß.

Lebensgefährtin erhält Bewährungsstrafe

Die drei Komplizen des Angeklagten wurden zu Bewährungsstrafen und Sozialstunden verurteilt. Laut Gericht haben sie einen Teil des Waffenarsenals weg gebracht, um den Hauptangeklagten zu schützen. Dessen 24-jährige Lebensgefährtin wurde zu zehn Monaten auf Bewährung verurteilt, zwei Männer - 48 und 43 Jahre alt - zu einem Jahr und drei Monaten beziehungsweise zu acht Monaten.

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