IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hat den Tarifabschluss in der Metall- und Elektrobranche positiv bewertet. Die IG Metall sei mit dem klaren Ziel angetreten, die Tabellen signifikant zu erhöhen, sagte er in der Nacht zum Freitag nach den Verhandlungen in Ludwigsburg. Das sei gelungen: Am Ende der Laufzeit von 24 Monaten stehe eine Tabellenerhöhung von 8,5 Prozent. Inklusive der steuerfreien Einmalzahlung von 3000 Euro erhalte ein Facharbeiter so über die Laufzeit rund 7000 Euro mehr. „Das ist ein Wort.“
Ein solcher Abschluss sei auch ein Beitrag, die Rezessionstendenzen in der deutschen Wirtschaft zu begrenzen. Die mangelnde Wirtschaftskraft sei vor allem durch einen Rückgang im privaten Konsum getrieben. „Mit einem Lohnabschluss wie diesem haben wir nicht nur eine gerechte Lastenteilung erreicht, sondern auch einen verantwortungsvollen Abschluss im Sinne der weiteren konjunkturellen Entwicklung.“
Vorstand empfiehlt Übernahme in allen Tarifgebieten
Hofmann machte klar, dass Tarifpolitik alleine nicht die enormen Teuerungsraten ausgleichen könne. Daher sei es gut, dass es nun eine Gas- und Strompreisbremse gebe – zusammen mit dem Tarifabschluss gebe es für die Beschäftigten nun Sicherheit für die nächsten Monate. Der Vorstand der IG Metall habe wie Gesamtmetall die Übernahme des Ergebnisses in allen Tarifgebieten empfohlen. Nach den Diskussionen in der Tarifkommission werde das Ergebnis dann Schritt für Schritt auf das gesamte Bundesgebiet übertragen.