Bei einem Hubschrauberabsturz im Norden Baden-Württembergs sind drei Männer ums Leben gekommen. Anfangs war unklar, ob es Vermisste gibt.
Der einmotorige Helikopter vom Typ Robinson R44 mit vier Sitzen sei aus Richtung Osten gekommen.
Er war am frühen Nachmittag über einem Wald in Buchen - nahe der Grenze zu Hessen und Bayern - aus zunächst ungeklärter Ursache abgestürzt. Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) wollten die Absturzstelle untersuchen.
Polizei geht nach Hubschrauberabsturz von langen Ermittlungen aus
Zahlreiche Ermittler der Polizei, der Kriminaltechnik sowie Feuerwehr und ein Staatsanwalt waren vor Ort, wie der Sprecher sagte. „Es geht jetzt nicht mehr ums Suchen, sondern ums Bergen.“ Das werde sich vermutlich so lange in den Abend ziehen, dass die Feuerwehr das Gelände ausleuchten müsse.
Mit Ermittlungsergebnissen ist nicht allzu bald zu rechnen. „Das wird schon lange dauern, bis alle Spuren gesichert und ausgewertet sind“, erklärte der Polizeisprecher. Oft brauchen die Ermittler nach solchen Unfällen mehrere Tage, bis sie erste Vermutungen zur Unglücksursache veröffentlichen. Bis ein endgültiger Abschlussbericht der BFU-Experten vorliegt, vergehen meist mehrere Monate.
Hubschrauber-Unglück in Baden-Württemberg: „Das Trümmerfeld ist riesig“
Den Anwesenden bot sich ein erschreckendes Bild: „Die Situation ist enorm bedrückend“, sagte der Polizeisprecher. „Das Trümmerfeld ist riesig.“ Es erstrecke sich über mehrere hundert Meter mitten im Wald.
Einige Wrackteile lagen am Boden, andere hingen in den Bäumen. Während die Reste eines Rotorblatts noch zu erkennen waren, erschienen andere Trümmerteile massiv zusammengedrückt. Ein Leichnam wurde gut 50 Meter von der Absturzstelle entfernt entdeckt.
Anwohner hatten ein Feuer in dem Wald bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert. Das Gebiet am Rande der rund 18.000 Einwohner zählenden Stadt im Neckar-Odenwald-Kreis wird auch von Joggern, Spaziergängern und Mountainbikern genutzt, ist aber kein klassisches Naherholungsgebiet. Der Ortskern von Buchen ist einige Kilometer entfernt.
Die Polizei habe das Gelände in einem Wald in Buchen nahe den Grenzen zu Bayern und Hessen in der Nacht abgesichert, sagte ein Sprecher am Montagmorgen. Im Laufe des Tages sollten die Arbeiten fortgesetzt werden. Polizei und Staatsanwaltschaft haben bislang keine Angaben zur Identität der Toten veröffentlicht. Diesbezüglich seien die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen, sagte der Sprecher.
Hubschrauberunfälle sind nach Daten der BFU eher selten. Für das vergangene Jahr weist sie nur vier Unfälle mit Hubschraubern in der zivilen Luftfahrt in Deutschland aus, davon keiner mit Schwerverletzten oder Toten. 2019 gab es der Statistik zufolge fünf Hubschrauberunfälle mit insgesamt drei Schwerverletzten.