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Wegen Omikron

Intensivpatientenzahl sinkt unter Grenzwert – Baden-Württemberg will Alarmstufe II verlängern

In Baden-Württemberg gilt aktuell die Alarmstufe II. Doch die für diese Stufe relevanten Grenzwerte wurden jetzt unterschritten. Demnach müssten bald Lockerungen kommen. Das will das Land wegen Omikron verhindern und plant, die geltenden Regeln zu verlängern.

Ein Intensivbett mit Beatmungseinheit steht auf einer Corona-Station.
Bei mehr als 50 Prozent aller Sars-CoV-2-Diagnosen in Baden-Württemberg wird aktuell in Laboren Omikron nachgewiesen. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/Symbolbild

In Baden-Württemberg ist die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten unter die Marke von 450 gesunken. Am Freitag (Stand 16 Uhr) habe die Zahl der belegten Betten bei 441 gelegen, teilte das Landesgesundheitsamt (LGA) in Stuttgart mit. Damit lag sie erstmals seit Langem wieder unter dem Grenzwert, der für die derzeit geltende Alarmstufe II mit verschärften Schutzmaßnahmen ausschlaggebend ist.

Auch die Hospitalisierungsinzidenz lag demnach am Freitag mit 2,7 deutlich unter dem für die Alarmstufe II relevanten Wert von 6,0. Sollten beide Zahlen an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter den Grenzwerten bleiben, wären Lockerungen der Maßnahmen möglich. Zum Beispiel dürften dann Diskotheken und Clubs wieder öffnen, in mehreren Einrichtungen würde die 2G-plus-Regel fallen.

Ob dies wirklich so kommt, war am Freitag zunächst offen. „Auch wir beobachten diesen Trend“, sagte ein Sprecher des Sozialministeriums. Die Landesregierung berate derzeit über das weitere Vorgehen und eventuelle Anpassungen.

Staatsministerium kündigt an, die aktuellen Regeln zu verlängern

„Generell müssen wir weiter sehr vorsichtig bleiben, da noch nicht vollumfänglich klar ist, wie die Omikron-Variante das Infektionsgeschehen in Deutschland und Baden-Württemberg verschärfen wird“, sagte der Ministeriumssprecher.

Das Staatsministerium wurde am Freitagabend konkreter und kündigte an, dass die in der Alarmstufe II geltenden Regeln am Dienstag im Kabinett „bis auf Weiteres“ verlängert werden sollten: „Der Kurs der Umsicht wird mit der durch die Omikron-Variante absehbar zunehmende Gefährdungslage im Land fortgesetzt.“

Laut der „Badischen Zeitung“ sei geplant, eine neue Verordnung am kommenden Dienstag zu verabschieden. Diese könnte dann einen Tag später in Kraft treten. Genau dieser Tag wäre ansonsten der Tag der Lockerungen.

Omikron ist in Baden-Württemberg dominierend

Bislang wurden 9799 (plus 1950) Fälle der Omikron-Variante aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt. Dabei handelt es sich sowohl um Verdachtsfälle als auch um Infektionen, die per Vollgenom-Analyse bestätigt wurden. Zum Anteil der Verdachtsfälle macht die Behörde keine Angaben.

Am Dienstag hatte das Sozialministerium mitgeteilt, dass Omikron zur dominierenden Variante des Coronavirus im Südwesten geworden ist: Bei mehr als 50 Prozent aller Sars-CoV-2-Diagnosen werde in Laboren Omikron nachgewiesen.

Auch die Sieben-Tage-Inzidenz stieg demnach am Freitag im Südwesten auf 269,4 – ein Plus von 13,1 im Vergleich zum Vortag. Seit Beginn der Pandemie wurden dem Amt 1 053 129 Corona-Fälle gemeldet, 5675 mehr als am Mittwoch. 13 203 Erkrankte starben an oder im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Das waren 21 mehr als am Vortag.

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