Peter Häberle ist niemand, der später einmal für jahrzehntelange Dienstzeit an einem einzigen Standort geehrt werden wird. Der Leiter der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe hat in seinen 32 Jahren Amtszeit für das Land Baden-Württemberg schon zwölf Stationen hinter sich gebracht, in Behördensprache heißt das: zwölfte „Verwendung“. „Ich bin angenehm überrascht, wie viele verschiedene Handlungsfelder es in der Justiz gibt“, sagte Häberle am Donnerstag. Da holte Justizminister Guido Wolf (CDU) die Amtseinführung nach. Häberle war schon im August angetreten, doch eine feierliche Amtseinführung erst nach der Corona-Pandemie wäre etwas spät.
Der Generalstaatsanwalt wirkt ohnehin nicht so sehr wie ein Mann für große Feiern. „Ihn zeichnet eine gewisse Ruhe aus“, lobte Wolf. „Er behält auch in schwierigen Situationen die Contenance.“ Er habe seinen früheren Mitarbeiter nur ungern verloren, so der Justizminister. Seit 2013 war Häberle Abteilungsleiter für Straf- und Gnadenrecht im Justizministerium gewesen.