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Corona-Nachwehen als Preistreiber

Katholikentag in Stuttgart: Kosten bleiben trotz weniger Teilnehmern gleich

Der geringere Andrang bedeutet zumindest finanziell keine Entlastung für die Organisatoren des Katholikentags. Die Veranstaltung leidet in vielerlei Hinsicht unter den Folge-Effekten der Corona-Pandemie.

Stadtkirche Bruchsal
Kein eitel Sonnenschein: Die Lage rund um den Stuttgarter Katholikentag bleibt herausfordernd. Im Bild ist der Turm der Stadtkirche Bruchsal zu sehen. Foto: Thorsten Wisser

Obwohl beim Katholikentag in Stuttgart in der kommenden Woche viel weniger Teilnehmer erwartet werden als vor der Corona-Pandemie, bleiben die Kosten gleich hoch. Die planmäßigen Kosten lägen bei rund zehn Millionen Euro, sagte der Geschäftsführer des Katholikentags, Roland Vilsmaier, der Deutschen Presse-Agentur.

Der letzte Katholikentag vor vier Jahren in Münster habe ebenfalls etwa 10,4 Millionen Euro gekostet. Während nach Münster aber 90.000 Teilnehmer kamen, werden in Stuttgart nur 20.000 bis maximal 30.000 erwartet. Grund ist vor allem die Corona-Pandemie.

Abgewandertes Personal sorgt für Preissprung

„Die Corona-Pandemie hat im Veranstaltungsbereich für eine extreme Kostensteigerung gesorgt“, sagte Vilsmaier. „Viel Personal ist durch die langanhaltenden Verbote in andere Branchen abgewandert.“ Zudem habe man noch lange mit deutlich erhöhten Abstandsflächen rechnen und deshalb entsprechend große Räume anmieten müssen. Bei Sicherheitsmaßnahmen und Referierenden habe man ebenfalls kaum einsparen können, hier seien die Kosten ähnlich hoch wie bei vorherigen Katholikentagen.

Auch Stadt, Land und Bund tragen die Kosten mit

Die geringere Teilnehmerzahl führt automatisch auch zu niedrigeren Einnahmen durch Eintrittsgelder. Vilsmaier sagte, der 102. Katholikentag in Stuttgart finanziere sich aus rund 3,2 Millionen Euro Eigenmitteln, 1,8 Millionen Euro vom Verband der deutschen Diözesen (katholischen Bistümer) und 1,3 Millionen Euro von der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Die Stadt Stuttgart beteilige sich mit 1,5 Millionen Euro, das Land Baden-Württemberg mit zwei Millionen Euro und der Bund mit 500.000 Euro. „Wir gehen derzeit davon aus, dass kein Defizit entstehen wird“, sagte Vilsmaier.

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