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Nach der Landtagswahl

Keine Wiederwahl für drei Jahre: CDU-Landtagsfraktionschef Reinhart lenkt ein

Nach massivem Druck aus den eigenen Reihen hat CDU-Landtagsfraktionschef Wolfgang Reinhart seine Pläne verworfen, sich an diesem Montag für weitere drei Jahre im Amt bestätigen zu lassen. 

Wolfgang Reinhart, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg.
CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart hat in seinem Wahlkreis schwere Verluste hinnehmen müssen. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Aktuell

Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag in Stuttgart aus Parteikreisen erfuhr, wollte eine Gruppe von Abgeordneten per Entschließungsantrag erreichen, dass die Neuwahl zunächst nur so lange gelten soll, bis entschieden ist, ob es zu einer Neuauflage der grün-schwarzen Koalition kommt.

Reinhart schlug zu Beginn der ersten Fraktionssitzung nach der schweren Niederlage der CDU bei der Landtagswahl am Sonntag selbst vor, die neue Amtszeit des Vorsitzenden zu begrenzen, wie mehrere Teilnehmer bestätigten.

Nun soll demnach der gesamte Vorstand der Fraktion neu gewählt werden, wenn klar ist, ob die CDU erneut in eine Regierung mit den Grünen eintritt oder nicht.

Der Posten des Fraktionsvorsitzenden wäre im Fall eines Rauswurfs aus der Regierung einer der wenigen prestigeträchtigen und besser dotierten Jobs. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und die Grünen wollen zwar mit der CDU über Grün-Schwarz sprechen, sie haben aber auch SPD und FDP zu Sondierungen über eine Ampel eingeladen.

Reinhart hat bei der Landtagswahl schwere Verluste hinnehmen müssen

Reinhart sieht sich ähnlich wie CDU-Landeschef Thomas Strobl als Brückenbauer hin zu den Grünen. Allerdings hat der 64-Jährige in seinem Wahlkreis Main-Tauber schwere Verluste hinnehmen müssen. Er holte zwar das Direktmandat, büßte aber 5,8 Punkte ein und landete bei 29,6 Prozent.

Als denkbarer Gegenkandidat wurde bis zuletzt Generalsekretär Manuel Hagel genannt. Der 32-Jährige ist in Ehingen mit 35,9 Prozent landesweiter Stimmenkönig der CDU geworden. Hagel stünde für einen Generationswechsel an der Spitze der Fraktion. Allerdings ist nicht klar, ob ihm als Wahlkampfmanager in der Fraktion die Niederlage mitangelastet wird.

Am Wahlabend hatte Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann die Verantwortung für das schlechteste Ergebnis in der Geschichte der Südwest-CDU übernommen.

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