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Corona-Debatte

Kretschmann: Generelle Impfpflicht ist zerredet worden

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die monatelange Diskussion über die Impfpflicht als „zerredet“ und „gescheitert“ erklärt. Die Entscheidung über die sogenannte „aufgeweichte Variante“ der Pflicht soll am Donnerstag getroffen werden.

Winfried Kretschmann spricht mit Medienvertretern.
Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) ist mehr als unzufrieden mit dem Verlauf der Impfplicht-Debatte. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Die allgemeine Corona-Impfpflicht ist aus Sicht des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) durch die monatelange Debatte zerredet worden und letztlich gescheitert. „Ich bedaure das sehr“, sagte der Regierungschef, der sich bereits Ende November – mitten in der vierten Corona-Welle – für eine rasche Umsetzung einer allgemeinen Impfpflicht ausgesprochen hatte.

Während auch andere Regierungschefs der Länder dafür plädierten, waren die Meinungen im Bundestag stets stark auseinandergegangen. Gebe es nun eine aufgeweichte Variante, so sei das „besser als nichts“, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart.

Kretschmann kritisiert die lange Debatte

„Es hat Monate gedauert und ist natürlich dann zerredet worden“, kritisierte der Ministerpräsident. „Das war damals der optimale Zeitpunkt, alle wussten, was es bedeutet, allen war klar, der hohe Wert einer solchen Impfung. Und diesen günstigen Zeitpunkt, den hat man verpasst.“ Es sei danach auch „weit hergeholt“ gewesen, die Frage einer Impfpflicht zu einer Gewissensfrage zu erklären.

Entscheidung über Impfpflicht fällt am Donnerstag

Am Donnerstag soll das Parlament über die Einführung einer Impfpflicht in Deutschland entscheiden. Eine Mehrheit dafür zeichnet sich aber nicht ab. Im Gespräch ist eine aufgeweichte Variante als Impfpflicht ab 50 zum 1. Oktober. „Besser das, als nichts“, sagte Kretschmann dazu.

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