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Nicht vergesslich, aber auch nicht nachtragend

Kretschmann lässt sich von Rülke-Attacken nicht beeinflussen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) lässt sich von scharfen Angriffen seitens der FDP nicht beeinflussen. Er sei Attacken aus der Opposition bereits gewohnt.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, mit Mundschutz.
Nach Rülke-Attacken: Ministerpräsident Kretschmann lässt sich bei Sondierungsgesprächen nicht beeinflussen. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will seine Entscheidung über eine mögliche Ampelkoalition nicht von den scharfen Angriffen von FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke im Parlament beeinflussen lassen. „Ich bin nicht vergesslich, aber auch nicht nachtragend“, sagte der Regierungschef am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.

Das bin ich also gewohnt, mit Leuten zu koalieren, die keine Attacke ausgelassen haben.
Winfried Kretschmann (Grüne), Ministerpräsident Baden-Württembergs

Dass sei bei der CDU vor fünf Jahren nicht anders gewesen: Die habe die Jahre zuvor auch eine „beinharte Opposition“ gemacht, bevor sie Juniorpartner von Kretschmann in der grün-schwarzen Koalition wurde. „Das bin ich also gewohnt, mit Leuten zu koalieren, die keine Attacke ausgelassen haben.“ Das sei nicht der Maßstab der Bewertung.

Kretschmann sei Attacken gewohnt

Rülke hatte die Grünen, aber auch die CDU, aus der Opposition heraus in den vergangenen fünf Jahren bis zuletzt immer wieder scharf attackiert. Kretschmann kann sich entscheiden zwischen einer Neuauflage von Grün-Schwarz und dem Experiment einer Ampel mit SPD und FDP.

Weitere Sondierungsgespräche folgen

Am Mittwoch und Donnerstag sollen die Sondierungsgespräche fortgesetzt werden. Es sei immer noch ganz offen, sagte Kretschmann. „Sie können aus nichts eine Präferenz raushören.“ Er sprach von einer Entscheidung von großer strategischer Tragweite.

Ich bin nicht vergesslich, aber auch nicht nachtragend
Winfried Kretschmann (Grüne), Ministerpräsident Baden-Württembergs

Kretschmann sagte, er habe keinen Zeitdruck bei der Regierungsbildung. Er gehe aber davon aus, dass die Koalitionsverhandlungen bis zur Konstituierung des neuen Landtags am 11. Mai beendet sind.

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