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Präsentunterricht in Schulen

Kretschmann zu Eisenmann: Abstand in Unterstufe wahren

Ab kommenden Montag sollen die Unterstufen wieder zurück in den Präsenzunterricht gehen. Dies gehe nur, wenn die Schüler auch Abstand halten, so Ministerpräsident Kretschmann. Zusätzlich sollen die Schüler regelmäßig getestet werden.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, spricht.
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) möchte, dass die Einhaltung des Abstands zwischen den Schülern gewährleistet wird. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) besteht bei der Rückkehr der 5. und 6. Klassen in die Schulen darauf, dass Schülerinnen und Schüler eineinhalb Meter Abstand halten. Es sei mit Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) vereinbart, dass die Lockerung des Corona-Lockdowns in der Unterstufe vom kommenden Montag an nur möglich sei, „wenn der Abstand eingehalten wird“, sagte der grüne Regierungschef am Dienstag in Stuttgart. „Das muss sie organisieren.“ Das Kultusministerium hatte am Montag erklärt, dass bei der vollständigen Rückkehr der 5. und 6. Klassen „kein förmliches Abstandsgebot“ gelten solle. Bei Lehrerverbänden hatte das zu Protesten geführt.

Kretschmann sagte, ein Abweichen von der Abstandsregel könne nur im absoluten Ausnahmefall möglich sein. Die „Soll“-Vereinbarung sei hier als „Muss“ zu verstehen. Er kündigte an, der Lenkungskreis der Landesregierung zur Corona-Politik werde sich noch an diesem Dienstag mit dieser Frage und den Testkapazitäten an Schulen beschäftigen. Wenn Abstand halten nicht möglich sei, müsse auch Wechselunterricht in Betracht gezogen werden, sagte der Regierungschef.

Mehr Aufsichtspersonen und Testmöglichkeiten

Das Kultusministerium hatte am Montag erklärt, es solle „im Rahmen der personellen und räumlichen Ressourcen ein Abstand auch zu und zwischen den Schülern gewährleistet werden“. Dies könne durch die Nutzung größerer Räume oder die Aufteilung der Klasse auf zwei Unterrichtsräume im Rahmen der verfügbaren personellen Ressourcen erfolgen. „Hier könnten zum Beispiel ergänzend auch Sportlehrkräfte als weitere Aufsichtspersonen eingesetzt werden.“

Kretschmann sagte zu der Frage, ob gewährleistet sei, dass die zurückkehrenden Schüler einmal pro Woche getestet werden könnten, es lägen im weiten Umfang Testmöglichkeiten vor. Nun müssten sich das Sozialministerium und das Kultusressort noch verständigen, wer das Testen an den Schulen organisiere. Eisenmann hatte mehrfach gesagt, sie sehe hier das Sozialministerium in der Pflicht. Kretschmann sagte am Dienstag erneut, der Innenminister habe das ja auch selbst für die Polizei organisiert. Nun solle aber der Lenkungskreis eine Lösung finden.

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