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Wohnungspolitik

Land zahlt Prämie an Kommunen für Wiedervermietung

Wohnungsnot ist ein großes Thema. Um den Leerstand zu bekämpfen, werden alle Hebel in Bewegung gesetzt. Baden-Württemberg zahlt Kommunen einen Bonus.

Nicole Razavi (CDU), Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, vor der Presse.
Nicole Razavi (CDU), Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, will leerstehende Wohnungen wieder nutzbar machen. Foto: Marijan Murat/dpa

Das Land hat 2022 an die Kommunen 222.000 Euro an Prämien für die Wiedervermietung von Wohnungen ausbezahlt. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 184 zuvor lange leerstehende Wohnungen in 51 Städten und Gemeinden wiedervermietet worden, teilte Wohnungsbauministerin Nicole Razavi (CDU) in Stuttgart mit.

Die meisten Vermietungen gab es in Schwäbisch Gmünd (28 Wohnungen), Sindelfingen (15), Tuttlingen (12) und Weinstadt (11).

Seit dem Start der Prämie im Juli 2020 seien damit insgesamt 256 Wohnungen für den Wohnungsmarkt zurückgewonnen worden. Razavi sagte: „Dies sind gute und wichtige Schritte auf unserem Weg, die schlummernden Reserven im Bestand zu aktivieren. Denn jede Wohnung zählt.“

Kommunen sollen mithelfen, leerstehende Wohnungen wieder zu vermieten

Die Zahlung belohnt Kommunen, die mithelfen, länger leerstehende Wohnungen wieder zu vermieten. Das Land bezahlt dabei pro reaktivierter Wohnung zwei Netto-Monatskaltmieten (maximal 2000 Euro). Die Räume müssen zuvor mindestens sechs Monate nicht bewohnt gewesen sein.

Der wohnungspolitische Sprecher der SPD, Daniel Born, kritisierte Razavi scharf. „184 Wohnungen sind praktisch nichts, wenn im Land hunderttausende Wohnungen fehlen.“ Das sei kein Grund zu feiern, ganz im Gegenteil: Brücken aus dem Leerstand schaffe man nur mit einem attraktiven Programm.

„Und wir brauchen endlich eine Aufstockung der Wohnraumförderung und eine Landeswohnbaugesellschaft“, forderte Born.

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