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Krise durch Pandemie

Landesbauernverband: Schweinehalter in Baden-Württemberg mit dem Rücken an Wand

Auch die Schweinehalter haben seit Beginn der Pandemie mit starken Absatzproblemen und Preissenkungen zu kämpfen. Der Landesbauernverband wendet sich nun in einem Brief an die Landespolitik. Finanzielle Unterstützung werde gefordert, sonst sei ein baldiges Ende der Schweinezucht zu befürchten.

Schweine stehen in einem Schweinestall.
Es steht schlecht um die baden-württembergischen Schweinehalter. Zuletzt hatte der Schweinebestand wieder einen neuen Tiefpunkt erreicht. (Symbolbild) Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Wegen der geringen Preise und der Corona-Pandemie bangen die Schweinehalter in Baden-Württemberg um ihre Existenz. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, einige von uns haben die Ställe bereits zugesperrt, andere stehen kurz davor“, hieß es am Montag in einem offenen Brief des Landesbauernverbands an die Politik.

Landesbauernverband befürchtet baldiges Ende der Schweinehaltung

Seit fast zwei Jahren seien die Schweinepreise nicht annähernd ausreichend, um die Kosten zu decken. Besonders kleinere Familienbetriebe treffe die Krise hart, Rücklagen seien aufgebraucht.

Ohne mehr Unterstützung aus der Landespolitik befürchtet der Verband das Ende der Schweinehaltung. Die Bauern fordern in dem Brief, der sich laut einer Sprecherin an alle Landtagsfraktionen und Mitglieder des Ausschusses für Ländlichen Raum richtet, unter anderem weniger Hürden beim Umbau von Betrieben und einheitliche Tierwohlstandards in der EU.

Seit Beginn der Pandemie kämpfen Schweinehalter mit Absatzproblemen und gesunkenen Preisen. Zuletzt hatte der Schweinebestand in Baden-Württemberg einen Tiefpunkt erreicht. Rund 1,46 Millionen Schweine wurden laut Statistischem Landesamt im November 2021 in den Ställen gezählt, was im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von elf Prozent entspricht. Laut Statistik gab es zum Stichtag am 3. November 1900 schweinehaltende Betriebe in Baden-Württemberg – ein Jahr zuvor waren es demnach noch 100 mehr.

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