Weil er mit Hilfe eines illegalen Bankensystems fast 14 Millionen Euro ins Ausland weitergeleitet haben soll, muss sich ein 39-Jähriger vor dem Landgericht in Mannheim verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann unter anderem vor, zwischen Herbst 2019 und Frühjahr 2020 unerlaubterweise einen Zahlungsdienst ins Ausland betrieben zu haben.
Laut Anklage habe der Mann in 184 Fällen Geldbeträge entgegengenommen und ins Ausland weitergeleitet. Dabei verwendete er vermutlich das sogenannte Hawala-Banking. Hierunter fallen Überweisungen größerer Geldsummen abseits traditioneller Bankkanäle vor allem in die Türkei und arabische Länder.
Der Angeklagte soll zur obersten Ebene der Organisation gehören und Provisionen für seine Dienste erhalten haben. Wegen des Verdachts des unerlaubten Erbringens von Zahlungsdiensten klagt ihn die Staatsanwaltschaft nun an.