Skip to main content

Corona-Krise in Baden-Württemberg

Manne Lucha: Vergabesystem für Impftermine war „ein großer Fehler“

Baden-Württemberg hat beim Vergabesystem für Corona-Impftermine aus Sicht von Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) aufs falsche Pferd gesetzt.

Manfred Lucha (Grüne), Gesundheitsminister von Baden-Württemberg, schaut in die Runde.
Lucha verteidigte, dass die Regierung die Impfpriorisierung in Hausarztpraxen seit Anfang der Woche aufgehoben hat.  Foto: Marijan Murat/dpa

Die Terminvergabe über die Telefonnummer 116117 zu regeln sei im Nachhinein „ein großer Fehler“, sagte er der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Donnerstag).

„Es war schlicht und einfach das falsche System, um einen Mangel verwalten zu können.“ Wenn regelmäßig weniger Impfstoff zur Verfügung stehe als angekündigt, funktioniere es nicht. „Da helfen dann auch 500 Callcenter-Mitarbeiter nicht viel weiter.“

Lucha verteidigte hingegen, dass die Regierung die Impfpriorisierung in Hausarztpraxen seit Anfang der Woche aufgehoben hat.

Damit habe man den Wunsch der Hausärzte nach frühestmöglichem Ende der Priorisierung in den Praxen erfüllt, sagte er den Zeitungen. „Wir sind an der Front bei den Menschen und bekommen jeden Tag den Druck zu spüren. Wir konnten gar nicht anders, als so zu entscheiden.“

Kassenärztliche Vereinigung: Nicht bei Hausärzten wegen Impfterminen anrufen

Die Kassenärztliche Vereinigung hatte am Mittwoch aufgerufen, zumindest in der laufenden Woche nicht mehr wegen Terminen für eine Corona-Impfung beim Hausarzt anzurufen.

Aktuell stehe kein Impfstoff für Erstimpfungen zur Verfügung. „Rufen Sie daher bitte für Impftermine nicht in den Arztpraxen an, Sie blockieren die Telefonleitungen“, hieß es.

nach oben Zurück zum Seitenanfang