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Fehlendes Miteinander

Was Künstler Markus Lüpertz Corona übel nimmt

Kunststar Markus Lüpertz hat noch im Dezember vergangenen Jahres Oberbürgermeister Frank Mentrup das erste seiner Reliefs für die Karlsruher Kombilösung gezeigt. Jetzt meldet er sich mit seinem privaten Blick auf die Corona-Pandemie.

Der Künstler Markus Lüpertz sitzt in seinem Haus.
Markus Lüpertz fertigt für die Karlsruher Kombilösung insgesamt 14 Reliefs Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

Künstler Markus Lüpertz hadert mit den Folgen der Corona-Pandemie, will sich aber den Spaß am Leben nicht nehmen lassen. „Es sind ein bis zwei Jahre, die mir gestohlen werden. Ich habe nicht mehr so viel Zeit wie vielleicht ein jüngerer Mensch. Das nehme ich der Krankheit echt übel.“

Er selbst fühle sich zwar privilegiert. Er sei geimpft, im Kreis seiner Familie und habe ein Haus mit Garten.

Aber, so betont er gegenüber der Nachrichtenagentur dpa: „Mir fehlt die Kommunikation, mir fehlen die Freunde, mir fehlt das Miteinander, mir fehlt das Gesellschaftliche.“

Lüpertz feiert runden Geburtstag

Am 25. April wird Lüpertz 80 Jahre alt. Auch wenn er seinen Geburtstag wegen Corona nun nicht groß feiern kann, meint er: „Überleben ist entscheidend genug - und 80 geworden zu sein, finde ich auch schon erstaunlich. Ich hoffe, ich habe noch etliche Jahre, weil ich noch nicht da bin, wo ich sein will und noch nicht das gemacht habe, was ich letztlich will.“

Angst vor dem Alter und dem Tod hat er nach eigenem Bekunden nicht - nur davor, dass alles mal zu Ende ist. Doch es sei müßig, auf den Tod hinzuleben. „Man kann auch vom Tod wegleben.“

Lüpertz fertigt Reliefs für Karlsruher Kombilösung

2017 wurde beschlossen, dass Lüpertz für die 14 Bahnsteige der sieben Haltestellen der Karlsruher U-Strab je ein Relief gestalten soll. Die 14 Werke werden einen Zyklus bilden mit dem Titel „Genesis – Werke und Tage“. Lüpertz wirkte bis 1986 an der Karlsruher Kunstakademie als Professor.

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