Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten haben sich bei ihrem Video-Krisengipfel auf weitere strikte Einschränkungen des öffentlichen Lebens geeinigt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) sagte: „Die Lage hat sich dramatisch zugespitzt. Es droht eine nationale Gesundheitsnotlage. Und deshalb müssen wir das Virus noch schneller bekämpfen.“
Kretschmann verkündete die neuen Regeln, die ab Montag in ganz Deutschland für vier Woche gelten sollen, in einem Videostatement:
Während Gastronomiebetriebe schließen müssen und öffentliche Veranstaltungen abgesagt werden, sollen Kindergärten und Schulen offen bleiben. Ziel sei es außerdem, die Wirtschaft am Laufen zu halten, betonte der Ministerpräsident. Er lobte „Alle haben an einem Strang gezogen, um einheitliche Regeln in ganz Deutschland zu ermöglichen.“
„Wir müssen nun die geselligen Kontakte einschränken, auch wenn uns das als sozialen Wesen schwerfällt“, sagte Kretschmann. Bei 75 Prozent der Ansteckungen lasse sich nicht mehr genau nachvollziehen, wo die Ansteckung stattgefunden habe. Die Ausbreitung des Virus sei inzwischen zu diffus. „Das hat zur Folge, dass wir uns nicht mehr allein auf Hygienemaßnahmen verlassen können.“
„Entscheidend ist jetzt, dass Sie alle mitmachen“, appellierte Kretschmann an die Bevölkerung. „Ich bin überzeugt, mit dieser nationalen Kraftanstrengung werden wir es schaffen, eine Gesundheitsnotlage zu verhindern. Lassen Sie uns gemeinsam diese Notlage abwenden und die Welle brechen.“