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Hemdenhersteller aus Baden-Württemberg

Modemarke Olymp will 2024 Vor-Pandemie-Niveau erreichen

Corona hat dem Familienunternehmen in den vergangenen Jahren die Geschäfte verhagelt. Aktuell befinden sich zudem wichtige Kunden in einem Schutzschirmverfahren. Und auch der Konsum bleibt angespannt.

Eine Näherin arbeitet in der Musterproduktion des Hemdenherstellers Olymp in der Zentrale von Olymp.
Der Hemdenhersteller Olymp hat noch immer mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen. Auch die Konsumlage sei angespannt. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Der Hemdenhersteller Olymp will nächstes Jahr wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen. Das klassische Hemd sei während der Pandemie ganz besonders unter die Räder gekommen, sagte Geschäftsführer Mark Bezner der Deutschen Presse-Agentur. Dementsprechend sei der Umsatz unter Druck gekommen.

Die Geschäfte gingen nun wieder in die richtige Richtung. Das Unternehmen müsse jetzt daran arbeiten, so schnell wie möglich wieder das Niveau von 2019 zu erreichen. „Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr dorthin kommen“, sagte Bezner. Dieses Jahr werde das noch nicht gelingen, dazu seien die Verwerfungen noch zu groß.

Mit dem Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof und dem Modehändler Peek & Cloppenburg befänden sich im Augenblick zwei der wichtigsten Kunden in einem Schutzschirmverfahren. Unter den Häuserschließungen bei Galeria werde Olymp leiden. Hinzu komme eine immer noch sehr angespannte Konsumlage.

Teilweise Preiserhöhungen seien moderat

Mit Preiserhöhungen angesichts gestiegener Kosten sei das Familienunternehmen zurückhaltend. Olymp habe moderate Preisanpassungen umsetzen müssen, sagte Bezner. „Aber wir haben viele Produkte bewusst auf dem Preisniveau belassen.“

Das Unternehmen sei von Stückzahlen getrieben, die es zu verteidigen gelte. Wenn das Hemd mehr koste, dann führe das zu weniger verkauften Stückzahlen. „Das ist so ein bisschen ein Teufelskreis“, sagte Bezner.

Mit Blick auf das Ergebnis wolle Olymp wieder die Rendite-Sphären von 2019 erreichen. Während der Pandemie seien keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt worden, sagte Bezner. Negativ seien die Ergebnisse aber nicht gewesen. Das Unternehmen macht traditionell keine genaueren Angaben zum Gewinn. Auch Bezner wollte sich auf Nachfrage nicht äußern. Es sei wichtig, zeitnah wieder vernünftig profitabel zu werden. Zufriedenstellend sei eine Marge, die es ermögliche, Investitionen zu tätigen und die Zukunft eigenständig zu gestalten.

Bekleidungsindustrie weiterhin unter Druck

Das Unternehmen aus Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg) verzeichnete 2022 einen Umsatz von 227 Millionen Euro, nach 161 Millionen Euro im Vorjahr. Die Geschäfte waren während der Corona-Pandemie eingebrochen. 2019 lagen die Erlöse noch bei 268 Millionen Euro.

Die Folgen der Corona-Pandemie und des russischen Angriffs auf die Ukraine haben in der deutschen Bekleidungsindustrie Spuren hinterlassen. Die Umsätze in der Modeindustrie stiegen 2022 im Vergleich zum Vorjahr zwar um rund 20 Prozent, wie der Modeverband GermanFashion im März berichtete. Das Niveau von 2019 sei jedoch noch nicht erreicht worden. Die Schwierigkeiten von Handelspartnern und Kostensteigerungen hielten die Stimmung für dieses Jahr auf einem gedrückten Niveau.

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