Bei der Übergabe am Freitag sollen auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann und mehrere Landesminister teilnehmen, dies geht aus einer Pressemitteilung hervor. Das hölzerne Gebäude, das rund 900 Metern über dem Meeresspiegel auf der Passhöhe Ruhestein liegt, nimmt in Form und Material das Thema des Nationalparks auf. Es besteht aus mehreren langen Gebäuderiegeln, die optisch wie übereinanderfallende Baumstämme aussehen.
Direkt vor den Fenstern des Zentrums am steilen Berghang beginnt der Wald. Ein sogenannter Skywalk führt in die Kronen 120 Jahre alter Fichten und Tannen. Dabei handelt es sich um eine brückenartige Aussichtsplattform, die weit über den Bergrand hinausragt.
Im neuen Besucherzentrum können sich die Gäste des Nationalparks über Angebote wie Führungen oder Wanderrouten informieren. Außerdem gibt es dort eine kleine Gastronomie und einen Shop. Eine Ausstellung macht die Wildnis des Schwarzwalds komprimiert erlebbar.
Hohe Baukosten sorgen für Kritik
Während des Baus hatte es wiederholt Kritik an Kostensteigerungen gegeben. Obwohl im Jahr 2014 25,5 Millionen Euro kalkuliert worden waren, beliefen sich die Kosten am Ende auf ungefähr das Doppelte. Der Steuerzahlerbund nahm das Projekt in sein Schwarzbuch auf.
Wegen der Corona-Pandemie startet das Besucherzentrum zudem erst im März 2021. Das Haus soll schrittweise für die Allgemeinheit geöffnet werden. Von Dezember bis März steht es nur ausgewählten Gruppen zur Verfügung. Ein Zeitpunkt für die vollständige Öffnung des Zentrums kann nach Angaben der Nationalparkleitung derzeit nicht vorhergesagt werden.