Skip to main content

Wahlen

OB-Wahl in Heidelberg: SPD-Mann Sören Michelsburg gibt auf

Jetzt läuft bei der Neuwahl des Heidelberger Stadtoberhaupts alles auf ein Duell von Amtsinhaber Würzner und Ex-Wissenschaftsministerin Bauer hinaus. Der SPD-Kandidat gibt auf.

Theresia Bauer (links, Bündnis 90/Die Grünen), Sören Michelsburg (Mitte, SPD) und Eckart Würzner (parteilos).
Theresia Bauer (links, Bündnis 90/Die Grünen), Sören Michelsburg (Mitte, SPD) und Eckart Würzner (parteilos). Foto: Uwe Anspach/dpa

Der SPD-Kandidat Sören Michelsburg verzichtet auf eine erneute Kandidatur bei der Neuwahl des Heidelberger Oberbürgermeisters. „Ich ziehe zurück und gebe auch keine Empfehlung für jemanden ab“, sagte der 34-Jährige der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Der SPD-Stadtrat war bei der Wahl am vergangenen Sonntag auf 13,5 Prozent der Stimmen gekommen und damit auf Platz drei gelandet – hinter Ex-Wissenschaftsministerin Theresia Bauer von den Grünen mit 28,6 Prozent und dem parteilosen Amtsinhaber Eckart Würzner mit rund 45,9 Prozent. „Ich habe viel Unterstützung bekommen, weiterzumachen, aber nicht von der entscheidenden Kandidatin“, sagte Michelsburg mit Blick auf die Grünen-Politikerin. Daher werde er seine Kandidatur zurückziehen.

Erneute Wahl am 27. November

Da niemand die absolute Mehrheit der Stimmen erreicht hat, wird am 27. November nochmals gewählt. Dabei können die bisherigen Kandidaten wieder antreten und auch neue Bewerber, sofern sie die Voraussetzungen dafür erfüllen. In der ersten Runde waren auch sechs weitere Kandidaten vertreten, die aber jeweils nicht auf mehr als fünf Prozent der Stimmen kamen.

Realistische Aussichten auf einen Wahlsieg haben jetzt nur noch Würzner und Bauer. Letztere hat allerdings eine massive Aufholjagd vor sich, nachdem sie in der ersten Runde 17,3 Prozentpunkte hinter Würzner lag. Mehrfach hatte sie am Wahlabend betont, Kräfte bündeln zu wollen.

Michelsburg bedauerte, dass nach Gesprächen mit den anderen Kandidaten kein Bündnis zusammengekommen sei. Es habe nicht genügend Unterstützung für seine Kandidatur gegeben. „Ich wäre nur angetreten, wenn ich eine realistische Chance auf einen Wahlsieg gehabt hätte.“

Er schätze, dass je die Hälfte seiner Wähler zur Grünen-Kandidatin und zum von der CDU und der FDP im Gemeinderat unterstützten Würzner wechsle. Dieser bewirbt sich um eine dritte Amtszeit an der Rathausspitze. Er habe auch mit ihm gesprochen, sagte der Oberstudienrat. Aber insbesondere bei den Themen bezahlbares Wohnen und Verkehr seien die Meinungsunterschiede sehr groß.

nach oben Zurück zum Seitenanfang