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Landwirtschaft

Obstbauern am Bodensee kämpfen gegen Frostschäden

Die Kälte der vergangenen Tage gefährdet die Ernte der Obstbauern am Bodensee. Sie nutzen Feuer und Bewässerung, um die Pflanzen vor Frost zu schützen.

Eis umhüllt die Blüten in einer Obstplantage.
Eis umhüllt die Blüten in einer Obstplantage. Foto: Felix Kästle/dpa

Die Rückkehr des Winters hat den Obstbauern am Bodensee zu schaffen gemacht. Um ihre Plantagen vor dem Frost zu schützen, setzten sie auf offenes Feuer oder Bewässerung für eine Schutzschicht aus Eis.

Auf der Obstplantage von Martina Biegger bei Meckenbeuren (Bodenseekreis) haben Erntehelfer in der Nacht auf Montag etwa Dutzende Feuer zwischen den Stauden der Süßkirschen gelegt. Der Rauch steige nach oben und verhindere so, dass die Kälte bis auf den Boden sinkt, erklärte Biegger am Montag. Sie hätten in der Nacht dadurch keine Minustemperaturen in der Plantage gemessen. Ob Schäden wirklich ausblieben, zeige sich aber erst in den kommenden Tagen. Die Ernte ist im Juni geplant.

Sorge um die Ernte

Auch Obstbauer Christoph Gierer musste wegen des Frosts ausrücken und seine Apfelplantage bei Langenargen durch Bewässerung schützen. Die Anlage hatte er vor zwei Wochen aufgebaut. In der Nacht auf Montag kam sie dieses Jahr erstmals zum Einsatz. Ob die noch sehr empfindlichen Apfelblüten durch die Eisschicht geschützt wurden, zeige letztlich erst die Ernte im Herbst, sagte Gierer. Für ihn war diese Frostnacht erst der Anfang. Bis zu den Eisheiligen Mitte Mai bleibe es gefährlich, sagte der Obstbauer. Im vergangenen Jahr kam die Bewässerungsanlage elf Mal zum Einsatz.

Am vergangenen Wochenende hatte es in weiten Teilen Baden-Württembergs erneut geschneit und die Temperaturen waren tagsüber vielerorts auf Werte um den Gefrierpunkt gefallen. In der Nacht auf Montag gab es verbreitet Frost – so auch am Bodensee.

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