Die Polizei aus Offenburg veranstaltet am Sonntag, 25. Oktober, einen Tag zum Thema „Einbruchsschutz“. Zwischen 10 und 16 Uhr können sich Bürger auf dem Rathausplatz in Bühl über Alarmanlagen, Kameras und weitere Sicherheitshelfer informieren, dies teilte das Präsidium am Freitag mit. Zusätzlich zum Hauptprogramm vereinbaren die Beamten dort Termine für eine Vor-Ort-Beratungen.
Wer am Sonntag keine Zeit hat, kann sich telefonisch in Offenburg unter (07 81) 21 45 15, -45 20 und -10 41 oder in Rastatt unter (0 72 22) 76 14 05 und -4 00 beraten lassen. Das Angebot richtet sich auch an Bauherren, die Hilfe bei der Absicherung ihres Neubaus brauchen.
Anzahl der Einbrüche sinkt weiter
Nach einem Einbruch müssten Geschädigten laut Polizei häufig mit psychischen Folgeproblemen kämpfen. Die Verletzung der eigenen Privatsphäre setze Bewohnern nachhaltig zu und beeinträchtige ihr Sicherheitsgefühl. Allerdings seien die Einbruchszahlen auch in diesem Jahr tendenziell rückläufig. Hauptgrund dafür seien bessere Methoden, um Einbrecher zu ermitteln und zu verfolgen. Darüber hinaus hielten sich Bewohner wegen der Corona-Pandemie mehr zu Hause auf.
Im vergangenen Jahr zählten die Offenburger Polizisten insgesamt 544 Diebstähle bei Wohnungseinbrüchen. Dabei wurden 104 Einbrüche im Stadtkreis Baden-Baden, 253 im Ortenaukreis und 187 im Landkreis Rastatt verzeichnet. In den Monaten Januar bis September gab es im Ortenaukreis daher über 20 Prozent weniger Einbrüche als im Vorjahr. Im Rastatter Landkreis waren es sogar rund 40 Prozent.
Ein weiterer Erfolg sei den Offenburger Ermittlern mit der Festnahme zweier Tatverdächtiger in Baden-Baden gelungen. Laut Polizei steht das Duo im Verdacht, im Zeitraum zwischen Ende August und Ende September für mindestens sieben Einbrüche in der Baden-Badener Innenstadt verantwortlich gewesen zu sein. Beide befinden sich derzeit in Untersuchungshaft.
In der Vergangenheit hätten Zeugen wesentlich zum Ermittlungserfolg beigetragen. Daher bitten die Offenburger Polizisten, dass Bürger auch weiterhin ihre Augen und Ohren offen halten. Fenster und Türen sollten hingegen verschlossen bleiben. Außerdem sollten Zeugen Kennzeichen oder Personenbeschreibungen vorab notieren und Auffälligkeiten auch in Zweifelsfällen über den Notruf 110 mitteilen.
Allerdings rüsteten immer mehr Anwohner ihre Häuser und Wohnungen zusätzlich mit technischen Helfern auf. Nach Angabe der Polizei erschwerten gesicherte Eigenheime die Arbeit der Diebe erheblich. Statistisch gesehen scheiterten nahezu die Hälfte der Einbruchsversuche, weil beispielsweise Kameras oder Alarmsysteme installiert wurden.