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Ukraine-Krieg

Özdemir: Putin setzt Hunger als Waffe ein - Blockade brechen

Özdemir findet scharfe Worte gegen Putins Belagerung ukrainischer Häfen, die zu einem weltweiten Getreidemangel führt. Währenddessen wird nach alternativen Transportwegen gesucht.

Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) spricht.
Odessa ist der letzte Hafen unter ukrainischer Kontrolle. Dieser dürfe nicht fallen, so Özdemir. Foto: Britta Pedersen/dpa/Archivbild

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat Russland vorgeworfen, Hunger gezielt als Waffe einzusetzen, indem der Export von Weizen aus der Ukraine mit Hafen-Blockaden verhindert werde.

Dies gelte innerhalb der Ukraine, aber auch global, sagte Özdemir am Freitag dem „Deutschlandfunk“ vor der Konferenz der G7-Agrarminister in Stuttgart. Die Art der Kriegsführung von Putin sei „besonders perfide“, weil die Ukraine so wichtig sei: Allein die Hälfte des Weizens für das World Food Programme komme aus dem Land. Die Verknappung und die Erhöhung der Preise seien eine bewusste Kriegsstrategie.

Alternative Transportwege wären nur Notlösung

Derzeit sei Odessa der letzte freie Seehafen der Ukraine und „darf nicht fallen“, sagte Özdemir weiter. Man suche mit der EU und den europäischen Partnern nach alternativen Transportwegen für ukrainisches Getreide – auf dem Landweg, auf der Schiene oder über die Donau.

All das werde aber den Seeweg nicht vollständig ersetzen können, betonte der Grünen-Politiker. „Seewege müssen frei werden.“ Zudem müsse die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine gestärkt werden, damit die Blockade Russlands aufgehoben werden kann.

In den Häfen der Ukraine seien derzeit wegen des Kriegs 25 Millionen Tonnen Getreide blockiert, insbesondere in Odessa, hatte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Donnerstag gesagt.

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