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Deutsche ändern ihr Reiseverhalten

Pandemie beschert Wohnmobilhersteller Hymer Rekordjahr

Aufgrund von Corona haben viele Deutsche ihr Reiseverhalten geändert. Das bescherte dem Wohnmobilhersteller Hymer einen gestiegenen Umsatz von 23 Prozent. Dennoch gibt es Probleme mit den Lieferketten und das könnte Konsequenzen haben.

Ein Wohnmobil der Marke Hymer steht auf einer Freizeitmesse.
Innerhalb von einem Jahr hat Hymer 10.000 Fahrzeuge mehr ausgeliefert als im vorherigen Jahr. Foto: Jonas Walzberg/dpa/Archiv

Das geänderte Reiseverhalten vieler Deutscher in der Corona-Pandemie hat dem Wohnmobilhersteller Hymer ein Rekordjahr beschert. Der Umsatz sei im Finanzjahr 2020/21 um 23 Prozent auf einen Höchstwert von 2,7 Milliarden Euro gestiegen, sagte der Vorstandsvorsitzende der Erwin Hymer Group, Martin Brandt, am Donnerstag in Bad Waldsee (Landkreis Ravensburg). 65.000 ausgelieferte Campervans, Wohnmobile und Caravans zwischen 1. August 2020 und 31. Juli 2021 seien ebenfalls eine neue Bestmarke. Diese lag im vorangegangenen Geschäftsjahr bei 55.000 Fahrzeugen.

Im Zuge dessen kletterte demnach auch die Zahl der Mitarbeiter um 1534 auf einen Rekordwert von 8883 Beschäftigten. Besonders groß war die Nachfrage demnach bei Campervans: Die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge stieg um 60 Prozent auf rund 21.000. Diese seien vor allem bei jüngeren Menschen beliebt, sagte Brandt. „Die nutzen das auch für einen Wochenendtrip. Wir glauben, dass dieser Trend anhalten wird.“

Sorgen bereiten dem Unternehmen, das seit Februar 2019 zum US-Branchenriesen Thor Industries gehört, anhaltende Probleme bei den Lieferketten. Trotz der hohen Nachfrage könne es sein, „dass wir zum Jahresende in Kurzarbeit gehen“, sagte Brandt. Eine sichere Planung sei derzeit nicht möglich.

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