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Bundeswehr-Spezialeinheit

Platz für Fallschirmübungen in Waldhof: KSK-Chef vergleicht Bundeswehr mit Windrädern

Der Bau des neuen Fallschirmübungsplatzes der Bundeswehr-Spezialeinheit KSK im baden-württembergischen Waldhof sorgt für Proteste. Brigadegeneral Ansgar Meyer zeigt sich uneinsichtig.

KSK-Kommandeur Brigadegeneral Ansgar Meyer.
Brigadegeneral Ansgar Meyer ist seit September 2021 KSK-Kommandeur. Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild

Der Kommandeur der Bundeswehr-Spezialeinheit KSK, Brigadegeneral Ansgar Meyer, hat angesichts des Protests gegen einen neuen Übungsstandort für Fallschirmjäger die Bundeswehr mit Windkraftanlagen verglichen. Er vermisse manchmal in der Gesellschaft eine gewisse Akzeptanz der Bundeswehr, sagte er dem „Schwarzwälder Boten“ (Samstag).

„Allen ist klar, dass die Bundeswehr wichtig ist und sogar wichtiger wird – aber niemand will sie vor ihrer Haustür haben“, sagte Meyer. „Das ist wie bei den Windrädern, für die Energiewende sind sie unabdingbar, aber in der Nähe des eigenen Gartens sollen sie nicht stehen.“

Das Kommando Spezialkräfte ist der Eliteverband des Heeres für die Befreiung von Geiseln im Ausland, aber auch für mögliche Einsatz zur Landes- und Bündnisverteidigung. Die Elitetruppe braucht neuen Platz für Fallschirmübungen.

Heftiger Protest um Platz für Fallschirmübungen

Dieser soll nach dem Willen des Bundes und des Landes Baden-Württemberg auf der Staatsdomäne Waldhof im Zollernalbkreis geschaffen werden. Die Staatsdomäne gehört dem Land, ihre Flächen sind derzeit verpachtet. Gegen den Bau einer 1000 Meter langen und 400 Meter breiten Absetzpiste regt sich jedoch seit Monaten heftiger Protest.

„Das, was zum Teil an Szenarien aufgeworfen wird, ist sehr schwarzgemalt“, sagte Meyer. „Denn für uns kommt es bei Operationen darauf an, nicht gesehen und idealerweise sogar kaum gehört zu werden – das gilt auch für das Absetzen des KSK.“ Es werde kein neuer Truppenübungsplatz errichtet, der abgezäunt und mit Schildern versehen wird.

Mehr oder weniger handle es sich um eine „eingezäunte Wiese“. „Es würde auch keine Start-und Landebahn geben, es wäre vielmehr eine Graspiste, die verdichtet wird, so dass leichte Maschinen landen können.“

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