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Kriminalität

Razzia bei Bauunternehmern: „Ausgeklügeltes System“

Mindestens sechs Millionen Euro Schwarzgeld und Zuschüsse haben Bauunternehmen und Servicefirmen unter sich verteilt. Mit falsch ausgestellten Rechnungen erhielten sie das Geld und zahlten es an die Unternehmen wieder zurück.

Arbeiter stehen auf einer Baustelle eines Wohngebäudes.
Insgesamt 24 Verdächtige wurden bei der Razzia des Hauptzollamts in mehreren Städten durchsucht. Foto: Soeren Stache/dpa-zentralbild/dpa/Symbolbild

Mehrere Bauunternehmer und Servicefirmen aus Baden-Württemberg sollen mit falsch ausgestellten Rechnungen in einem illegalen Geflecht mindestens sechs Millionen Euro an Schwarzgeld und Zuschüssen unter sich verteilt haben. Ein halbes Dutzend Firmen soll betroffen sein.

Razzia in mehreren Städten

Insgesamt haben Ermittler 24 Verdächtige im Visier, teilte das Hauptzollamt Stuttgart am Mittwoch mit. Bei einer Razzia in mehreren Städten durchsuchten Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Büros, um unter anderem Abrechnungen zu beschlagnahmen. Auf die Spur des Netzwerks war der Zoll nach Angaben eines Sprechers bei der routinemäßigen Kontrolle einer Baustelle gekommen.

„Nichts Ungewöhnliches in der Branche“

Die Bauunternehmer sollen Subunternehmerverhältnisse mit den Betreibern von sogenannten Servicefirmen vorgetäuscht haben. Diese stellten Rechnungen aus, erhielten das Geld und zahlten es an die Bauunternehmer zurück. „Das Geld stand ihnen sodann für Schwarzlohnzahlungen auf den Baustellen zur Verfügung“, teilte der Zoll mit. „Das war ein ausgeklügeltes System“, sagte der Sprecher. „In der Branche ist dieser Modus operandi nichts Ungewöhnliches.“

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