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Tourismus und Corona

Reiseboom bleibt aus: Schwarzwald fürchtet um Pfingsturlauber

Der Schwarzwald könnte bei der schrittweisen Öffnung ins Hintertreffen geraten, das sagt der Sprecher der Schwarzwald-Tourismus AG Wolfgang Weiler. Der Flickenteppich in den Bundesländer sorge zudem für Verwirrung bei Reisenden.

Leere Bänke stehen am Ufer am Titisee im Schwarzwald.
Leere Bänke: Am Titisee im südlichen Schwarzwald ist wegen des Lockdowns noch nichts los. Foto: Patrick Seeger/dpa/Symbolbild

Besitzer von Hotels und Ferienwohnungen im Schwarzwald fürchten, beim Wiederanlaufen des Inlandstourismus schlechter abzuschneiden als andere beliebte Ziele in Deutschland. Die Stuttgarter Landesregierung habe für die Reisebranche in Baden-Württemberg noch keine klaren Perspektiven aufgezeigt, sagte der Sprecher der Schwarzwald Tourismus GmbH, Wolfgang Weiler, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Es ist leider ein sehr chaotisches Bild.“ Es gebe zwar einen „Riesenandrang“ von Reisewilligen in der Region. „Aber wir können derzeit keine Zusage machen, dass Ferienwohnungen, Hotels und Campingplätze bereits zu Pfingsten geöffnet sind.“

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte zuletzt angesichts einer leicht sinkenden Sieben-Tage-Inzidenz vorsichtig Hoffnung auf geöffnete Biergärten und Hotelbereiche in den Pfingstferien in von Corona weniger belasteten Regionen gemacht. Konkreter wurde etwa Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der am Dienstag ankündigte, Urlaub im Freistaat in den Pfingstferien in Regionen mit niedrigen Corona-Infektionszahlen wieder zu erlauben.

Dass es nun einen Flickenteppich in den verschiedenen Bundesländern gebe, sei zu bedauern, sagte Schwarzwald-Tourismussprecher Weiler. „Da fürchte ich tatsächlich, dass der Schwarzwald etwa im Vergleich zu Bayern ins Hintertreffen gerät.“ Den Gastgebern im Schwarzwald, die in normalen Zeiten 40 Prozent der touristischen Übernachtungen in Baden-Württemberg stellten, rate man nun, Buchungen über Pfingsten zuzulassen, aber großzügige Stornobedingungen einzuräumen - „damit dann, falls Reisen kurzfristig erlaubt werden, die Gäste auch kommen können“, sagte Weiler.

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